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Strem

Strem ist eine Marktgemeinde im Bezirk Güssing im Burgenland. Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Strém. Die Ortschaft wird vom Limpigraben, dem Hausgraben, dem Schöngraben und vom Strembach durchflossen.

Geografie: Die Gemeinde liegt im Südburgenland. Der Ort Strem liegt in einer breiten Niederung des Strembaches.

Gemeindegliederung: Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024 laut Statistik Austria):

Deutsch Ehrensdorf (121)
Steinfurt (108)
Strem (638) mit Stremer Berghäuser
Sumetendorf (43)

Das südlich milde Klima am Beginn der ungarischen Tiefebene und die reizvolle Umgebung machen Strem zum lohnenden Urlaubsziel. In einer Landschaft, wo der Charakter der Ortschaft den Eindruck vermittelt, dass hier die Zeit stehen geblieben ist, kommt jeder Erholungssuchende auf seine Rechnung. Die Durchschnittstemperatur zwischen Mai und September liegt bei 23 Grad.

Geschichte: Auf dem Ried Schloßriegel sind noch Reste einer mittelalterlichen Wasserburg vorhanden, welche vermutlich um 1300 unterging. Der Ort wurde im Jahre 1647 zum Markt erhoben. Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Strém verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland.

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
1. Bgld. Biogas Themenweg (Ökoenergie-Kühe): Am Themenweg bei der Biogasanlage in Strem widmet man sich ausführlich auf Schautafel dem Thema Biogas.
Amerikanerkreuz: Das Amerikanerkreuz mit der Jahreszahl 1904 befindet sich am Kirchenplatz in Strem.
Antoniuskapelle: Die Antoniuskapelle befindet sich in der Lindenstraße (an der Straße nach Urbersdorf) in Strem und ist unter ObjektID: 28831 denkmalgeschützt. Sie stammt aus dem 18. Jahrhundert.
Apfelbaumallee: Diese Strecke diente früher als Bundesstraße von Urbersdorf nach Strem und ist von malerischen Streuobstbäumen gesäumt.
Bergkapelle von Strem: Ein Kirchlein in den Stremer Bergen. Schon stehen die Grundmauern der Bergkapelle von Strem und ein lange ge­hegter Wunsch unserer Bergbewohner wird zur Wirklichkeit. Die Inangriffnahme des Baues ist in hervorragendem Masse ange­führten Wohhltätern zu danken. Es spende­ten: Herr Graf Paul Draskovits 2 Fest­meter weiches und ein Festmeter hartes (Eiche) Holz, Herr Graf Siegmund Batthyány 16 Stück weiches Bauholz, Herr Baumeister Josef Suppau, Feldbach, Plan, Gutachten und 50 S, Herr Leopold Hoffmann Güssing, Eternit Schiefer, Herr Weiss Nachfolger 75 S als Nachlass bei Materiallieferungen, Herr Ludwig Göndöcs, Strem, 1 1/2 Festmeter Eichenholz, Herr Johann Sauerzopf, Strem, die Kirchentüre mit Beschlägen und Eisen­stock. Als Bauführer leistet Herr Sauerzopf auch sämtliche Maurerarbeit um Gottes Lohn, Firma Fürbass, Filiale Strem alles benötigte Eisen. Herr Schmiedmeister Karl Gumhalter, Strem, leistet alle Schmiedearbeit unentgelt­lich, Herr Franz Kern, Strem, liefert allen benötigten Sand umsonst. Alles Fuhrwerk leisten die Pferdebesitzer von Strem. Ferner wurden in Strem durch Sammlung 400 S zustande gebracht. Die in Amerika weilenden Ortsangehörigen übersandten der Heimat für diesem Bau die stattliche Summe von 220 D. Das Verzeichnis der Spender wird auch in der Pfarrkirche Strem veröffentlicht. Allen die sich um das Zustandekommen dieses Gotteshauses bemüht haben, insbesonders aber allen Angeführten, sagen aus ganzem Herzen ein tausendfaches Vergelt's Gott! Die Bergbewohner von Strem. - Weitere Spenden werden mit bestem Danke von der Bauleitung entgegengenommen (Bericht Güssinger Zeitung 12.4.1925)
In Strem-Bergen findet am 29. Juni 1. J. vormittag (Peter und Paul) die feierliche Weihe des dort neu errichteten Bergkirchleins samt Glocke statt. (Bericht Güssinger Zeitung 21.6.1925)
Bildstock Hauptstraße 52: Der Bildstock befindet sich an der Hauptstraße 52 (L394) in Strem, Richtung Steinfurt.
Friedhofskreuz: Die Inschrift lautet: "Kreuz errichtet von der Gemeinde Strem Anno 1980 Christus gestiftet von Gisela u. Fritz Gülly". Herz-Jesu-Kapelle: Die Herz-Jesu-Kapelle befindet sich am östlichen Ortsrand von Strem, Ecke Friedhofweg und Kapellenstraße, Richtung Altes Zollhaus (Heiligenbrunn).
Josephskapelle: Die Josephskapelle befindet sich an der Kapellenstraße in Strem. Die Inschrift lautet: "Hl. Josef biet für uns. Zur Erinnerung an den Trauerfall der Josefa Trinkl die am 13 ten April 1908 von der eingestürtztern Mauer erdruckt wurde. bet. Wanderer Awe Maria."
Kath. Pfarrkirche hl. Antonius von Padua: Die kath. Pfarrkirche hl. Antonius von Padua befindet sich am Kirchenplatz 1 in Strem und ist unter der ObjektID: 28830 denkmalgeschützt. Die Kirche wurde 1852 nach klassizistischem Schema erbaut. Einschiffig mit eingezogenem Chor. Eingebundener südlicher Fassadenturm mit Spitzhelm und Faschengliederung. Zweijochiger Saal; Platzlgewölbe zwischen Gurten auf kräftigen Pilastern. Dreiachsige Empore mit vorgebauchter Brüstung und Stuckdekor. Rundbogiger Triumphbogen; im Chorjoch quadratisches Platzl, in der Apsis Kappen zwischen Gurten auf Pilastern. Die Einrichtung stammt aus dem 19. Jahrhundert, das Altarbild an der Apsiswand zeigt den hl. Antonius.
Kreuz B56: Das gußeiserne Kreuz befindet sich in Strem an der B56, direkt am Fahrradweg, zwischen Strem und Moschendorf.
Kriegerdenkmal: Das rechteckige Soldatendenkmal befindet sich neben der Kirche und ist gekrönt mit den Statuen eines liegenden und eines bei ihm knieenden Soldaten, sowie Christus neben ihnen stehend, eingefriedet mit einem Metallzaun zwischen den Steinsäulen. Die Enthüllung fand am Sonntag, dem 31. Mai 1931 um 10 Uhr vormittag statt.
Ökoenergie-Rad: Das Ökoenergie-Rad ist ein Stremer Wahrzeichen, von hier aus kann man kilometerlang ungestört walken und radeln.
Wegkapelle (Marterl): Die Wegkapelle befindet sich an der Kapellenstraße beim Aussichtsrad, Richtung Heiligenbrunn. Darin befindet sich ein Holzkreuz auf einem Holzsockel.
Marterl am Feldweg: Das Marterl bestehend aus 3 Seiten und befindet sich am Feldweg. Es trägt die Inschrift: "Renoviert 1985 Landjugend Strem".

Feuerwehr: Die Freiwillige Feuerwehr Strem befindet sich in der Angergasse 1 in 7522 Strem. Die Feuerwehr wurde im Herbst 1924 gegründet. Gründungskommandant war Revierinspektor Edmund Lindau, der von 1920 bis 1938 den Gendarmerieposten in Strem leitete. Im Jahre 1927 wurde das erste Gerätehaus der Feuerwehr Strem erbaut. Die Bauleitung hatte Baumeister Böchheimer aus Stegersbach. Im Jahr 1932 wurde die erste Motorspritze angeschafft. Am 8. März 1976 erfolgte die Bestellung des ersten Löschfahrzeuges für die Feuerwehr Strem. Es war dies ein Chevrolet Suburban (KLFA) zum Kaufpreis von 333.974,- Schilling. Der Spatenstich für das neue Feuerwehrhaus fand am 13. Mai 1987 statt. Am 12. August 1990 wurde das neue Feuerwehrhaus feierlich eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben.

Feuerwehr-Gründungsfest in Strem (Güssinger Zeitung vom 7. Juni 1925) Am 24. Mai d. J. verlief programmässig, begünstigt von annehmbarer Witterung das Feuerwehrgründungsfest in Strem woselbst bereits seit mehreren Wochen Vorbereitungen aller Art getroffen worden waren. Dieses Feuerwehrgründungsfest war für die Gemeinde Strem ein Ehrentag, noch niemals hatte sich dortselbst eine solche grosse Anzahl von auswärtigen Feuerwehrvereinen und Festgästen von weit und breit eingefunden als diesmal. Eine gegen tausend Köpfe zählende Menschenmenge war vormittag am Festplatze versammelt und immer wieder strömten Leute der Umgebung auch am Nachmittage herbei um an dem grosszügig arrangierten Feuerwehrgründungsfeste teilzunehmen. Von Güssing aus verkehrte nach Bedarf das Postauto, welches die Festgäste und Teilnehmer nach Strem beförderte. Um halb 10 Uhr vormittags traf die erste Gruppe der Festgäste von Güssing per Postauto in Strem ein, welches eine Reihe von Damen und Herren, darunter L. R. R. Bezirkshauptmann Dr. Mayrhofer (Ehrenbürger von Güssing), Bezirksfeuerwehr-Obmann Dr. Csaplovics, Hochwürden Pater Quardian Pfeiffer, Bezirksfeuerwehr-Inspektor Schwarz, Bürgermeister Fischl und andere Persönlichkeiten beförderte. Im Mittelpunkte der Gemeinde Strem wurden die verehrten Festgäste durch den Kommandanten der neuen Feuerwehr, Gendarmerie-Revierinspektor Lindau und dem Obmanne der Ortsfeuerwehr Oberlehrer Lantos empfangen und auf das freundlichste begrüsst. Die Bevölkerung der Gemeinde Strem war in überaus festlicher Stimmung, die Häuser waren beflaggt; mehrere Musikkapellen spielten, all dies bot ein fabelhaft, prächtiges Bild. Es waren aus der Umgebung nachstehende Feuerwehrvereine erschienen: Pinkamindszent (Ungarn), Güssing, Steinfurth, Urbersdorf, Punitz, Moschendorf, Gaas, Luising, Heiligenbrunn, Hagensdorf, ausserdem waren Feuerwehrabordnungen aus Deutsch-Bieling, Eberau, Deutsch-Ehrensdorf und Kulm anwesend. Nach der Aufstellung der Festgäste und vielzähligen Vereine, kam der erste Aufmarsch der neuen Feuerwehr mit ihrer eigenen Musikkapelle, weiche einen überaus guten Eindruck machte. Gegen 10 Uhr vormittags erfolgte die feierliche Angelobung der neuen Vereinsmitglieder; Bezirksfeuerwehr-Insp. Schwarz verlas den vorgeschriebenen Text der Angelobung und nahm dies vorerst vom Ortsobmanne Lantos und Kommandanten Lindau ab; hernach leisteten auch die übrigen Mitglieder das Gelöbnis und bekräftigten dieses mit Handschlag. Nach diesem feierlichen Akte trat ein weissgekleidetes Schulmädchen namens Anna Spanraft vor; diese übergab an den Kommandanten Lindau einen schönen Blumenstrauss und begrüsste diesen mit einem geeigneten Gedichte, dankte ihm für seine Mühewaltung für seine eifrige Tätigkeit die er für das allgemeine Wohl entfaltet hat. Hierauf folgte die vom Pater Quardian Pfeiffer gehaltene Festpredigt, welche einen tiefen Eindruck auf alle Anwesenden machte und auf die Pflichten, auf das Gelöbnis einer tüchtigen, braven Feuerwehr im Dienste der Nächstenliebe gerichtet war. — Anschliessend wurde auch beim prächtig geschmückten Altäre, die Feldmesse durch drei Geistliche dargebracht.

Wirtschaft und Infrastruktur: Im Jahr 2003 wurde die "Öko-Energie Strem" gegründet, die derzeit rund 100 Gebäude im Ort Strem mit Fernwärme versorgt. Als Ausbaustufe wurde 2005 die Biogas Strem Betriebs- und ErrichtungsgmbH. & Co. KG gegründet. In dieser werden erstmals in Österreich ausschließlich nachwachsende Rohstoffe zur Erzeugung von Strom und Wärme verwendet. Aus dem Aufwuchs von rund 300 ha landwirtschaftlicher Fläche werden aus Gras, Klee, Mais und Sonnenblume 500 kW elektrischer Strom und rund 600 Kilowatt thermische Energie gewonnen. Dies entspricht etwa der Versorgung von 1.200 Haushalten mit Strom und 90 Haushalten mit Wärme. 2009 erhielt Strem die Auszeichnung Klimaschutzgemeinde in der Kategorie "Gemeinde kleiner als 1.500 Einwohner".

Persönlichkeiten:
Kurt Garger (* 1960), Fußballspieler und -trainer
Gisela, Martin und Frieda Legath, 1994 von Yad Vashem als Gerechte unter den Völkern ausgezeichnet.
Josef Schatz (1920–1999), Politiker (ÖVP) und Landwirt
Gottfried Schatz (* 1936-2015), Biochemiker
Dorothea Schittenhelm (* 1954), Politikerin

Ehrenbürger:
Josef Schatz (17.4.1920-9.12.1999)
Stefan Tretter: In Würdigung seiner Verdienste um die Gemeinde Strem, insbesondere für die 50-jährige Tätigkeit als Kantor und die langjährige Leitung der Volksschule Strem, hat der Gemeinderat den Herrn Volksschuldirektor i.R., Oberschulrat Stefan Tretter zum Ehrenbürger der Gemeinde Strem ernannt. (Quelle: Burgenländische Gemeinschaft Juli/August 1995).

Ehrenringträger der Marktgemeinde Strem:
Josef Garger, Kontrollinsp. i. R. (1942-2008)

Radwege: Durch Strem führen der Jubiläumsradweg R1 und der Weinidylle-Radweg.

Wanderwege: Durch Strem führt der 11,2 km lange Rundwanderweg Strem-Sumetendorf Ökoenergierunde. Ausgangspunkt ist der Tratschplatz (Dorfplatz) in 7522 Strem im südlichen Burgenland.

Ortsnamensformen: Strem: 1443, Streen 1482, Sthren 1496, Stryn 1538, Stren 1556, Strem 1610, Streem 1774, Ström 1752. Deutung: "Sicher ist, dass der Ort nach dem Strembach benannt wurde. Der Name der Strem darf auf sl. Strem zurückgeführt werden. Dieses wiederum scheint eine m-Ableitung zur idg. Wurzel streu- "fließen" oder vielleicht zu deren Ablautsstufe streu- zu sein. Welcher indogerm. Sprache dieses anzusetzende vorslawische streum- entnommen ist, lässt sich nicht genau sagen." (Kranzmayer/Bürger, 1957, S. 149)

"Der an Güssing vorbeifießende Strembach hat einen slavischen Namen. Dass aber weder slov. strmen "steil" noch strumen "Strömung, Flussarm" zugrundeliegen kann, hat bereits Moór (S. 30/1) angedeutet, allerdings ohne den {201} Zusammenhang zu erkennen. Es ist nämlich von slov. strémen in der Bedeutung "Faden, Faser, Arm" als Bachname auszugehen (vgl. 1265 Ztremen), was im Madj. zunächst (1157/1230) Ezturmen (1.*Esztürmen) und weiterhin *Eztörmen ergab. Aus dieser Form stammt der Name Estermenbach für den obersten Lauf des Gewässers. Hier hat also das Madjarische vermittelt und das ist ja bei der geringen Entfernung von Oberwart (4 km) nicht auffallend. Am Unterlauf hingegen übersetzten die Madjaren slov. strémen durch csik "Streifen", was für die Richtigkeit meiner Deutung zeugt. Der Bachname wurde aber auch ins Deutsche übersetzt, wobei allerdings ein sonderbares Missverständnis unterlaufen ist. Da nämlich slov. strémen auch "Steigbügel" (mhd. stegereif) bedeutet, hat man den slov. Namen als *Stegereifpach eingedeutscht und über *Stegref- *Stegrf *Stegrs- zu Stegersbach umgewandelt; so heißt heute noch ein am Oberlauf des Strembaches gelegener Ort, auf den der Beleg Stegraifebach von 1289 bezogen wird. Außerdem gibt es westlich vom Strembach einen Wasserlauf namens Stegersbach, der in der Steiermark bei einem zweiten Orte Stegersbach südwestl. v. Friedberg entspringt und bei Wörterberg in die Lafnitz fällt. Auch dieser wird ursprünglich strémen geheißen haben. Bei der irrigen Übersetzung ins Deutsche mag vielleicht die Vorstellung mitgewirkt haben, daß in dem slav. Wort ein ähnlicher Sinn zu suchen sei, wie er in der mhd. Redensart sich nern von dem stegereif "vom Straßenraub leben" zum Ausdruck kommt, eine Ansicht, deren Entstehung in dieser unsicheren Grenzgegend ganz begreiflich erscheint. Man darf den deutschen Namen Stegersbach nicht für ursprünglich halten, weil die aus dem Bachnamen zu erschließende slav. Benennung strémen, die unabgeleitet und unzusammengesetzt ist, eben nur "Steigbügel" bedeuten könnte und weil eine der mhd. Redensart entsprechende slav. Wendung nicht bezeugt ist. Auch spricht der madj. Name Csik für slov. strömen "Faden, Wasserarm". Die deutsche Namensform "Strembach", älter Strem (vgl. den gleichnamigen Ort nördl. v. Heiligenbrunn), ist aus *Strem'n entstanden wie altmundartlich khem, nem mhd. kemen, nemen." (Steinhauser, 1931, S. 309f)

"An der Westseite des Ortes, ca. 100 m westlich der Straße zu den Stremer Berghäusern, liegt im Wiesengelände zwischen dem Eisenbahndamm und dem regulierten Steinfurter Bach ein vermutlich künstlich bis zu 2 m aufgeschüttetes (bzw. in dieser Nähe noch erhaltenes) ovales Plateau (Durchmesser 50 - 60 m). Es ist rings umgeben von einem deutlich sichtbaren, 5 - 10 m breiten Graben, der sich zum Eisenbahndamm hinzieht. Dieses Plateau, von mehreren Ackerstreifen durchzogen, ist der Rest einer ehemaligen Wasserburg, im Volksmund "Schlossriegel" genannt. Über den flachen Hügel hin sind zahlreiche Ziegelbruchstücke verstreut, die sich im westlichen Teil häufen." (Schmeller, 1965, S. 207)

Dehio bringt die Angabe "Um 1300 geschleift (?)." (S. 301) Dies scheint sich auf folgende Bemerkung in Karl Ulbrich, Der "Schlossriegel" von Strem im Südburgenland (Burgenländische Heimatblätter 11 (1949), S. 54 - 60), zu beziehen. "Leider sind aber über die Burganlage selbst keine konkreten geschichtlichen Daten bekannt, so dass man auf Analogien angewiesen ist. Vielleicht ist sie im Gegensatz zu Homma, doch im Zuge des Friedensschlusses von Hainburg (1291) geschleift worden." (S. 57) Wie dem auch sei, es scheint, als falle der historische Bezug zu den Stremer Bieresoh etwas stegreifartig aus.

Hochwasserschutz: Rückhaltebecken am Limpigraben: Für die Herstellung des Hochwasserdammes in Strem sind rund 4.000 m³ Schüttmaterial verwendet worden, die Dammkrone erreicht eine maximale Höhe von 3 Meter und eine Breite von 6 Meter. Das Rückhaltebecken am Limpibach hat eine Dammlänge von 160 Meter und ein Speichervolumen von 61.000 m³. Die Errichtungskosten betragen 550.000,- Euro und wurden mit 45 % Bundesmittel, 40 % Landesmittel gefördert. Für die Gemeinde Strem verbleibt ein Interessentenbeitrag von 15 %. Durch das Rückhaltebecken wird das HQ100 am Limpigraben von 32,0 m³/s auf 22,5 m³/s reduziert. Weiters wurden die Rekultivierungsarbeiten sowie die erforderlichen Wegbefestigungen, wie auch geringfügige Linearmaßnahmen fertiggestellt. Ebenso erfolgte der Ausbau des stromabwärtigen Bachprofiles, wodurch Überflutungen des Limpibaches bzw. Rückstau bei Hochwasserführung der Strembach verhindert werden.



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