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Markt Sankt Martin

Markt Sankt Martin (ungarisch: Sopronszentmárton, kroatisch: Sveti Martin) ist eine Marktgemeinde im Bezirk Oberpullendorf im Burgenland.

Geografie: Die Gemeinde liegt im Mittelburgenland. Teile des Gemeindegebietes gehören zum Naturpark Landseer Berge. Der ehemalige Vulkan Pauliberg und seine Umgebung (Landseer Bucht) sind geologisch untersucht. In Markt Sankt Martin fließt der Tessenbach in den Stooberbach.

Gemeindegliederung: Das Gemeindegebiet umfasst folgende drei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021): Landsee (282) samt Blumau, Markt Sankt Martin (777) und Neudorf bei Landsee (194)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Landsee, Neudorf bei Landsee und St. Martin.

Geschichte: Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg. Während der Römerzeit lag das heutige Markt Sankt Martin in der Provinz Pannonia.

Der Ort gehörte – wie das gesamte Burgenland – bis 1920/21 zum Königreich Ungarn (Deutsch-Westungarn). Ab 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Sopronszentmárton verwendet werden.

Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland.

1931 wurde die Gemeinde Schwabenhof, welche mit Markt Sankt Martin Beziehungen im Bereich der Verwaltung und der Pfarre pflegte, trotz Ablehnung des Neutaler Gemeinderates, nach Neutal eingemeindet.

Der später hinzugekommene Ortsteil Neudorf wurde erstmals 1583 bei der Teilung des Erbes von Johann Csòron (Herrschaft Kobersdorf) erwähnt. Die ersten Siedler waren Kroaten, denen später die deutsche Bevölkerung folgte. 1643 wurde Neudorf als katholische Ortschaft erwähnt. 1934 wies Neudorf 351 Deutsche und 53 Roma als Bewohner auf. 1971 verlor Neudorf seine Selbstständigkeit und wurde (zusammen mit Landsee) ein Ortsteil der Gemeinde Markt Sankt Martin. Die Filialkirche Neudorf bei Landsee wird im Dehio-Handbuch Burgenland (1976) als "ehemalige Wallfahrtskirche zum Gegeißelten Heiland" angeführt.

Das Marktrecht von Markt Sankt Martin wurde 1973 bestätigt.

Wappen: Blasonierung: "In Gold auf einem grünen Hügel stehend eine rote Darstellung des Heiligen Martin auf dem Pferd, den Mantel mit einem Bettler teilend, in den Oberecken vorne ein roter Wehrturm, hinten ein mit einem roten Schläger gekreuzter roter Hammer."

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Aufnahmsgebäude: ObjektID: 30452, Bahngasse 35, Bahnhof der Burgenlandbahn, um 1908 errichtet.
Brunnen: ObjektID: 86157, gegenüber Hauptstraße 41, vom Bildhauer Rudolf Kedl 1960 auf dem Anger errichtet.
Kalvarienberg/Kreuzweg: ObjektID: 86155, 1837 auf einem künstlichen Hügel innerhalb der Friedhofsmauer errichtet. Die Kreuzwegstationen an der Friedhofsmauer entstanden 1906.
Kapelle hl. Oswald: ObjektID: 67062, bei Neugasse 50, ein kleiner barocker Bau aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Kath. Pfarrkirche hl. Martin, Kirchmauer, ehem. Friedhof: ObjektID: 49948, Kirchenplatz 1, ein Sakralbau aus dem Ende des 18. Jahrhunderts, der 1872 umgebaut wurde. Die Einrichtung stammt aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. Der Turm wurde laut Inschrift 1906 errichtet.
Mariensäule, Maria Immaculata: ObjektID: 86151, die Immaculatasäule wurde lt. Inschrift 1719 errichtet.
Naturbadesee: Der Naturbadesee Markt St. Martin wurde 2008 errichtet. Sein Wasser ist naturbelassen, ohne Zusatz von Chemie. Die Reinigung erfolgt auf natürliche Weise mittels Pflanzenfilterung und Quarzsandfilter. Dadurch können auch Personen mit empfindlicher Haut ein unbeschwertes Badeerlebnis genießen. Die Wasserfläche beträgt 1.500 m², davon sind 1.100 m² Schwimmfläche.
Naturpark Landseer Berge: Der Naturpark Landseer Berge ist Landschaftsschutzgebiet und erstreckt sich vom westlichen Teil des Mittelburgenland bis zur angrenzenden Buckligen Welt in Niederösterreich. Die Gesamtfläche des Naturparks beträgt circa 6500 Hektar. Die Burgruine Landsee, eine der größten Burgruinen Europas, liegt inmitten dieser herrlichen Landschaft. Das Gebiet lädt zu ausgedehnten Radausflügen und Wanderungen ein.
Pfarrhof: ObjektID: 49950, Kirchenplatz 20, ein eingeschossiger Bau aus dem 18. Jahrhundert. Die Nischenfiguren stellen die hl. Maria und den hl. Joseph dar.
Schüttkasten (herrschaftlich): ObjektID: 30453, Rosengasse 6 ehemaliger Schüttkasten.
Steinfigur Nymphe: ObjektID: 86159, vor Neugasse 34, Steinfigur in Form einer Meerjungfrau mit Delphin aus dem 18. Jahrhundert. Ursprünglich im Schloss Kobersdorf aufgestellt.

Wirtschaft: Der Ort beheimatet einige Betriebe aus den verschiedensten Sparten:
Autohaus Dorner
Basaltwerk Pauliberg
Diskothek Kuhstall, Nasa Bar
Getränkeautomaten Grill
Kürbis-, Mohn- und Kernprodukte Schütz
Pfrommer Strickwarenfabrik
Pizzeria Venezia
Tischlerei Parapatits

Sport:
Lauf und Nordic Walking-Park
Mountainbike-Strecke 'Martini-Strecke:' der Ort verfügt über eine eigene Route für Mountainbiker, die Martini-Strecke
Naturbadesee und Campingplatz
Radparcours
Tennisplatz

Söhne und Töchter der Gemeinde:
Ivan Wurglics (1924–2002), Landesbeamter und Politiker der SPÖ, Abgeordneter zum Burgenländischen Landtag
Christine Heindl (* 1950), Berufsschullehrerin und ehemalige österreichische Politikerin (Grüne), 1990–1994 Abgeordnete zum Nationalrat



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