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Hornstein

Hornstein (kroatisch Vorištan, ungarisch Szarvkö) ist eine Marktgemeinde mit 3217 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Eisenstadt-Umgebung. In Hornstein gibt es zahlreiche Angehörige der burgenlandkroatischen Volksgruppe.

Geografie: Hornstein liegt am Westhang des Leithagebirges an der Grenze zu Niederösterreich. Hornstein ist der einzige Ort in der Gemeinde. Es gibt aber auch eine abgesetzte Siedlung mit dem Namen "Seesiedlung Hornstein", die direkt am Neufelder See liegt (befindet sich an der Grenze vom Hornsteiner Hotter).

Nachbargemeinden: Hornstein grenzt an die folgenden zehn Nachbargemeinden:
Ebenfurth (NÖ), Eisenstadt, Großhöflein, Leithaprodersdorf, Müllendorf, Neufeld an der Leitha, Pottendorf (NÖ), Steinbrunn, Stotzing und Wimpassing an der Leitha.

Geschichte: Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg. Später unter den Römern lag das heutige Hornstein dann in der Provinz Pannonia.

Der Ort wurde erstmals 1271 als terra zorm urkundlich erwähnt. 1365 kaufte Familie Kanizsay von der Familie Wolfurt die Burg in Hornstein, die sie unter anderem durch den Erwerb von Gütern von Nikolaus II. von Pöttelsdorf, der Herren von Roy sowie der Familie Gutkeled zu einer Herrschaft ausbauten. Die Kanizsay nannten sich danach auch Grafen von Hornstein.

Hornstein gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Komitat Sopron). Der deutsche Ortsname ist die Spiegelübersetzung der ungarischen mittelalterlichen Version Szarvko (Zorwku, 1347; Zarwku, 1364; Harrenstein, 1415; Hornstheyn, 1485).

Das Marktrecht wurde dem Ort bereits vor 1555 erteilt und 1651 sowie um 1845 erneuert. Beim Türkenkrieg 1529 wurde der Ort zerstört und 1532 erfolgte eine Neubestiftung mit Kroaten.

Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland.

Gemeindepartnerschaften: Seit 1985 ist Gnesau die Partnergemeinde von Hornstein. Bereits seit Herbst 1979 wurde eine Feuerwehrpartnerschaft zwischen den beiden Gemeinden geschlossen, aus der sich durch kontinuierliche Intensivierung der freundschaftlichen Beziehungen die Basis für diese Gemeindepartnerschaft bildete.

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Altes Schul- und Gerichtsgebäude: ObjektID: 25764, Ortsmitte 2, ein zweigeschoßiger Bau, erbaut 1852.
Annasäule: ObjektID: 25774 Friedhofgasse, eine Säule am Weg zum Friedhof aus dem 18. Jahrhundert.
Burgruine: Die Ruine Hornstein befindet sich am Schlossberg und ist unter der ObjektID: 25766 denkmalgeschützt. Am Abhang des Leithagebirges östlich der Marktgemeinde stand eine Burg, die vermutlich bereits um 1463 zerstört wurde. Grundmauern und Reste von aufrechtem Mauerwerk sind bis heute erhalten geblieben.
Cholerakreuz: ObjektID: 25775, Schneckengasse / Sonnenbergstraße, das Cholerakreuz im östlichen Teil der Marktgemeinde ist mit 1832 bezeichnet.
Ehem. Esterházy'sches Gutsverwaltungsgebäude: ObjektID: 25765 Linke Hauptzeile 29, ein zweigeschoßiger, vierachsiger Bau mit zwei Wirtschaftsflügel und schmalen Hof aus dem 18. Jahrhundert.
Figurenbildstock, Ecce Homo: ObjektID: 75054 Eisenstädter Straße.
Figurenbildstock hl. Johannes Nepomuk: ObjektID: 25772, denkmalgeschützt seit 2014, Pottendorfer Straße, er Bildstock des hl. Johannes Nepomuk neben der Theresienkapelle stammt aus der Zeit um 1800.
Friedhof mit Friedhofskapelle und -kreuzen: ObjektID: 25769 Friedhofgasse, die Friedhofskapelle zum Blutschwitzendem Heiland ist ein einfacher barocker Bau mit einem geschweiften Giebel. Ein Friedhofskreuz ist ein Steinpfeiler mit der Figur des kreuztragenden Christus und datiert mit 1810. Das zweite Friedhofskreuz besteht aus einem klassizistischen Steinpfeiler mit Kruzifix und stammt aus dem ersten Viertel des 19. Jahrhunderts. Das dritte ist ein Vierkantpfeiler mit Kruzifix und entstand um 1850.
Kath. Pfarrkirche, hl. Anna: ObjektID: 25762, Rechte Hauptzeile, ein schlichter Sakralbau mit Fassadenturm aus dem Jahr 1782. Der Hochaltar, geweiht 1803, besteht aus einem freistehenden Rokokotabernakel und einem großen Altarbild an der Wand, welches die hl. Anna und Maria darstellt.
Pietá-Säule: ObjektID: 25773, Rechte Hauptzeile, eine laubumwundene Säule mit einer plastischen Doppelgruppe der Pietà. Im Kreuz datiert mit 1715 oder 1745.
Rathaus: ObjektID: 25767, Rathausplatz 1.
Pranger: ObjektID: 25770 neben Ortsmitte 3, Pranger mit Steinkugel neben der alten Volksschule.
Theresienkapelle: ObjektID: 25771, seit 2015 denkmalgeschützt, bei Wiener Straße 31, die neogotische Theresienkapelle wurde 1877 erbaut und 1956 restauriert.
Wirtschaftsgebäude Kreuzstadl: ObjektID: 130580, seit 2015 denkmalgeschützt, Lorettostraße 5.
Wohnhaus, ehem. Esterházysches Forsthaus: ObjektID: 25763, Rechte Hauptzeile 22, ein zweigeschoßiger, vierachsiger Bau aus dem 18. Jahrhundert.

Wirtschaft: In Hornstein befinden sich mehrere Industrie- und Gewerbebetriebe. Hergestellt werden unter anderem Armaturen, Fensterverkleidungen, Glasfasern, Gummibänder und Kunststoff-Teile.

Personen mit Bezug zur Gemeinde:
Zu Ehrenbürgern der Gemeinde wurden ernannt:
Franz von Bolgár, Landtagsabgeordneter (1900)
Karl Varits (Pfarre Oberberg), Propst (19. Jänner 1906)
Nikolaus Paul Esterházy, Fürst (19. Jänner 1906)
Desiderius Patthy, Arzt (2. Juni 1929)
Gottfried Szinovatz, ehemaliger Bürgermeister (12. Jänner 1963)
Walther Schwarz, Kommerzialrat (9. Oktober 1970)
Johann Jaitz, ehemaliger Bürgermeister (20. Jänner 1984)
Karl Stix, ehemaliger Landeshauptmann (25. Oktober 1999)

Ehrenringträger:
Der Ehrenring wurde für Verdienste in den Bereichen Kunst und Kultur verliehen:
Hans Sedlmayr, Universitätsprofessor und Kunsthistoriker (12. September 1971)
Wilhelm Schmid, Pater (31. August 1980)
Josef Hickl (31. August 1984)
Karl Gregorich, Dechant (21. Juli 1996)
Franz Raimann (31. Jänner 1998)

Ehrennadelinhaber:
Die Goldene Ehrennadel wurde für besondere Leistungen verliehen:
Valentin Zsifkovits, Dechant (18. August 2011)

Persönlichkeiten:
Franz Bauer (1874–1930), Pferdehändler und Politiker
Franz von Bolgár (1851–1923), Offizier, Publizist und Politiker, Ehrenbürger von Hornstein
Ferdinand Gerdinitsch (1869–1926), Politiker
Gaspar Glavanich (1833–1872), Pfarrer, kroatischer Spracherneuerer, Literat
Franz Maschitz-Bizonfy (1828–1912), Freiheitskämpfer, Sprachwissenschafter, Literat
Johann Milkovich (1800–1870), Richter, Chronist und Literat
Anton Probst (1890–1949), Schuhmachermeister und Politiker
Franz Probst (1919–1993), Landtagsabgeordneter, Journalist, Literat, Präsident bgld. PEN-Club
Johann Probst (1883–1957), Textilarbeiter und Politiker
Hans Sedlmayr (1896–1984), Kunsthistoriker
Karl Stix (1939–2003), Politiker, Landeshauptmann des Burgenlands
Rudolf Thalhammer (1920–2013), Politiker, Dritter Präsident des Nationalrates
Christoph Wolf (* 1986), Bürgermeister, Abgeordneter zum burgenländischen Landtag
Mario Sara (* 1982), österreichischer Fußballspieler



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