Moschendorf
Moschendorf ist eine Gemeinde im Bezirk Güssing im Burgenland in Österreich.
Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Nagysároslak und der kroatische Šerešlaka. Moschendorf hat laut Statistik Austria 387 Einwohner (Stand 1.1.2022).
Durch Moschendorf fließt der Moschendorfer Bach (Sároslaki-patak).
Wer Erholung, Ruhe und Entspannung sucht, für den ist Moschendorf der richtige Urlaubsort.
Hier gibt es Wanderwege durch den Wald, der Pinka entlang und über die Wiese sowie gutausgebaute Radfahrwege.
Fischteiche bieten die Möglichkeit zum Angeln. Buschenschenken im Weinberg laden zum Verkosten eines guten Tropfens ein.
Aber auch Liebhaber des Uhudlers können hier ihren Bedarf decken. Die südburgenländische Vinothek bietet Spitzenweine der Weinidylle an.
Sehenswert ist unter anderem das Weinmuseum.
Geografie: Die Gemeinde liegt im unteren Pinkatal im Südburgenland, direkt an der Staatsgrenze zu Ungarn. Moschendorf ist der einzige Ort in der Gemeinde.
Nachbargemeinden: Auf Grund der Grenzverhandlungen zwischen Österreich und Ungarn 1922/1923 wurde der nördliche Nachbarort an der Pinka, Postrum/Szentpéterfa, an Ungarn rückgegliedert. Da der südliche Nachbarort, Pinkamindszent, sowie der östliche Nachbarort Harasztifalu, ebenfalls zu Ungarn gehört, grenzt das Gemeindegebiet im Norden, Osten und Süden an Ungarn, nur im Westen an das Inland.
Zeittafel:
Moschendorf wurde um 1230 erstmalig urkundlich erwähnt. Diese Siedlung hieß damals "Vilamaszar" oder ähnlich (nicht bestätigt).
(13. Jh. - erste urkundliche Erwähnung)
1482 - wird der Ort "Saroslak" genannt; "Saros" = Sumpf, Lak = Wohnstätte
1564 - "Nemetsaroslak", "Nemet" = deutsch
1600 - erstmalige Nennung "Moschendorf"; 330 Einwohner, mos ( Mittelhochdeutsch )
1532, 1605 - Verheerung durch Kriege
1664, 1704 - Überschwemmungen, Pest
1630, 1863 - Brände zerstören den Ort
1713 - Errichtung einer Kirche und der Pfarrschule
1773 - eigene Pfarre, 754 Einwohner
1882 - Gründung der Feuerwehr
1921 - Anschluss an Österreich; Bekenntnis der Bevölkerung vor der Entente-Kommission
1920 - 1939 - starke Auswanderung nach den USA - es leben mehr Moschendorfer in Amerika als in Moschendorf selbst.
1914 - 1918 - Opfer des Krieges: 25 Soldaten
1939 - 1945 - Opfer des Krieges: 29 Soldaten und 18 Zivilpersonen
1945 - Moschendorf war 14 Tage Kampfgebiet
1971 - Eingliederung in die Großgemeinde Strem
1995 - Moschendorf wird wieder eine selbständige Gemeinde
2011 - Am 8. Juni 2011 wurde die "Wassererlebniswelt" zwischen Moschendorf und Gaas eröffnet.
2014 - Eröffnung der neuen Kläranlage in Moschendorf nach einer Bauzeit von 7 Monaten. Kosten: 1,4 Mio. Euro.
2017 - Errichtuing der Kanalisation in der Weinstraße.
2021 - Sanierung des Kanalnetzes im Dorf.
Geschichte: Der Ort wird schon im 13. Jhdt. urkundlich benannt, und zwar unter dem Namen "Lak". Im Jahre 1482 wird Moschendorf "Saroslak" genannt (Saros = Sumpf, Lak = Wohnstätte). Die Bezeichnung Moschendorf taucht erst im Jahre 1600 urkundlich auf (Mos - mhd. Moos, Moor). Der Ort hatte zu dieser Zeit 330 Einwohner. Die Grundherrn von Moschendorf waren die Batthyány, zuerst in Güssing, und dann im 17. Jhdt. in Körmend sesshaft. In diesem Jahrhundert war einmal der obere Teil des Ortes (Obertrum) an die Erdödy in Eberau verpfändet.
Im 17. Jhdt. nahm die Bevölkerung Moschendorfs um ein Drittel ab. Es ist anzunehmen, dass sich die Dezimierung aus Kriegsverwüstungen, Überschwemmungen und Verödungen durch die Pest ergab. 1630 war die Gemeinde außerdem von einem verheerenden Brand heimgesucht worden.
Über die Entwicklungsgeschichte unserer Gemeinde bis zum Beginn des 18.Jhdts., vor allem über die Entwicklung der Einwohner, ihre Besitzungen, ihren Sozialstatus etc. wie auch über örtliche Gegebenheiten erfahren wir einiges aus den vorhandenen Urbaren und Dica-Aufzeichnungen: Aus den Konskriptionsdaten von 1720 wissen wir, dass Einfelderwirtschaft betrieben wurde, wobei der Boden das Vierfache des angebauten Getreides trug.
1713 wurden eine eigene Kirche und eine Pfarrschule im Ort errichtet.
1754 war Moschendorf eine rein deutsche Siedlung mit insgesamt 107 Häusern und 848 Einwohnern.
1773 entstand eine eigene Pfarre.
1863 zerstörte ein furchtbarer Brand im Ort das Schulhaus und die Kirche, 1882 kam es zur Gründung der Feuerwehr.
Der Erste Weltkrieg fügte der Gemeinde neuerlich großen Schaden zu, insgesamt hatte man den traurigen Verlust von 15 Menschenleben zu beklagen. Im Zuge der Anschlussverhandlungen zeigte sich ,dass die Moschendorfer einen Anschluss an Österreich sehr begrüßten. Nachdem die Entente-Kommission sogar vor Ort tagte und sich viele Bürger beherzt zu Österreich bekannten, fiel die Entscheidung zugunsten Österreichs an Ort und Stelle. In der folgenden Krisenzeit, die von Arbeitslosigkeit und Wohnungsnot geprägt war, suchten viele Moschendorfer im Ausland ihr Glück.
Zwischen 1920 und 1939 boomte die Auswanderung nach Amerika. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges lebten mehr Moschendorfer in Amerika als hier in ihrer Heimat.
Auch der Zweite Weltkrieg traf die Gemeinde mit aller Härte. 14 Tage lang wurde die Gemeinde zum Kriegsschauplatz, zu Kriegsende musste die traurige Bilanz von 29 toten Soldaten und 18 getöteten Zivilpersonen gezogen werden. Im Mai des Jahres 1945 errichtete die russische Besatzungsmacht in Moschendorf ein Sammellager für ca. 7.000 Ostarbeiter (Ukrainer). In der Folge waren Plünderungen und Brandschatzungen durch die Belagerer an der Tagesordnung. Es war dies eine schreckliche Zeit für die Moschendorfer. Erst mit dem Abtransport der Ostarbeiter durch 500 amerikanische Lastkraftwagen am 22. August 1945 konnte mit den Aufräumungsarbeiten begonnen werden. Hierbei wurden die Einheimischen von den seinerzeit nach Amerika ausgewanderten Moschendorfern großzügig unterstützt.
1958 begann man mit dem Bau einer neuen Volksschule, die am 6. Nov. 1960 eingeweiht wurde.
1960 bekam Moschendorf eine Ortswasserleitung.
1962 begann man mit dem Bau des Güterwegenetzes.
1971 kam es zur Eingliederung des Ortes in die Großgemeinde Strem.
1974 wurde die Kläranlage fertiggestellt und in Betrieb genommen.
1978 errichtete die Gemeinde eine Aufbahrungshalle im Friedhof.
1981 fand die Gründung des Kulturvereines statt, der mit der Errichtung eines Weinmuseums begann, das sich eines regen Besucherzustromes erfreut. In diesem Jahr wurde auch das neuerbaute Feuerwehrhaus eingeweiht.
1990 entstand eine Tennisanlage, die feierlich eröffnet wurde.
Von 1991 bis 1994 erfolgte der Ausbau der Ortsdurchfahrt und die Anlegung der Gehsteige.
Im Jahr 1995 wurde Moschendorf wieder eine selbständige Gemeinde.
Am 12. Juli 1998 wurde das neu errichtete Gemeindeamt mit integriertem Jugendraum und Startwohnungen gesegnet. Gleichzeitig erhielt die Gemeinde Moschendorf das Recht zur Führung eines Gemeindewappens. Am 3. September 2000 wurde das "alte Zollhaus" seiner neuen Bestimmung übergeben. Die Gemeinde erwarb das Gebäude und errichtete 4 weitere Startwohnungen für Jungfamilien. Im Herbst 2000 wurde die neue Turn- und Veranstaltungshalle fertig gestellt und für die Benützung freigegeben.
März 2022: Neue Postleitzahl und neue Straßennamen: Gemeinsam mit den neuen Straßennamen bekam Moschendorf auch eine neue Postleitzahl, und zwar 7546 statt 7540. Die Neubenennung der Straßen wurde vom Gemeinderat im Dezember 2020 beschlossen. Die neuen Straßennamen lauten: Am Sportplatz, An der Pinka, Dorfstraße, Gemeindeweg, Gewerbestraße, Mühlstraße, Oberer Winkel, Steinberg, Unterer Winkel, Weidenweg und Wiesenweg.
Wie kam Moschendorf zu Österreich (Burgenländische Gemeinschaft, Ausgabe 1971, Nr. 7-8): Der Anschluss des Burgenlandes an Österreich wurde in der Gemeinde Moschendorf, die hart an der ungarischen Grenze liegt, viel intensiver gespürt als irgendwo im Inneren des Landes. Bis auf wenige Ausnahmen war die ganze Ortsbevölkerung von Moschendorf für den Anschluss an Österreich. Alles wartete sehnsüchtig auf den Einmarsch der Österreicher, da erschienen aber ungarische Banditen - Leute im Räuberanzug aus dem tiefen Ungarn, die vorzutäuschen versuchten, burgenländische Partisanen zu sein. Etwa 20 bis auf die Zähne bewaffnete Banditen quartierten sich in der Tischlerwerkstätte Lenhardt (unteren Winkel) ein. Sie mussten täglich von einer anderen Familie verpflegt werden. Groß war die Freude, als die sogenannten "Burgenländer" abzogen. Noch einmal erschienen sie, doch nur für kurze Zeit. Endlich wurde die Meldung überbracht, daß die Österreicher von Güssing kommend, im Anmarsch sind. Es war am 2. Dezember 1921. Hoch lag der Schnee, und es herrschte eisige Kälte. Eine Abordnung der Gemeinde war bis zur Pinkabrücke, wo man einen Triumpfbogen aufgestellt hatte, den Österreichern entgegengegangen. Fast die ganze Gemeinde war anwesend. Unter dem Kommando eines Obersten marschierte eine Kompanie Soldaten in Moschendof ein. An beiden Dorfeingängen wurden zur Sicherung gegen einen eventuellen ungarischen Angriff Maschinengewehre in Stellung gebracht. Es geschah jedoch nichts. Nach dem Empfang der österreichischen Soldaten zogen alle in das Gasthaus Taschler, wo eine große Verbrüderung stattfand. Die Seele der ganzen Organisation für den Anschluss an Österreich war Herr Adam Kedl, Mühlgasse 160, mit etwa 20 Männern, die die Gemeinde in allen Dingen vertraten. Bald zog das Militär ab und Gendarmerie und Zollwache blieben zurück. Mit der Führung der Gemeinde wurde nun vom ersten Bezirkshauptmann, Herrn. Dr. Mayerhofer, Herr Adam Kedl betraut. Nun war alles in guten Händen. Die Ungarn waren mit dem Lauf der Dinge nicht recht einverstanden. Immer wieder wurde das Gerücht verbreitet: "Alles geht wieder an Ungarn zurück." Um die endgültige Grenze festzulegen, kam im Frühjahr 1923 eine "Ententekommission", um festzustellen, ob die Bewohner der Grenzgemeinden mit dem Anschluss an Östereich einverstanden sind. Sie bestand aus englischen, französischen, italienischen, jugoslawischen und japanischen Offizieren. Bürgermeister Kedl und Oberlehrer Böhm hatten sich auf das Eintreffen der Kommission gründlich vorbereitet. Die ganze Gemeinde war auf dem Kirchenplatz versammelt. Eine Autokolonne fuhr vor. Als die Offiziere aus ihren Fahrzeugen stiegen, riefen alle Versammelten: "Hoch Österreich!". Die Kommission begab sich in die Schule und nahm in den alten Bänken der oberen Klasse Platz. Der Engländer als Vorsitzender setzte sich zum Katheder. Der Bürgermeister Adam Kedl an der Spitze der Gemeindeabordnung überreichte der Kommission ein Memorandum. Darin hieß es, daß alle Moschendorfer die deutsche Muttersprache haben und ihre kulturellen und wirtschaftlichen Interessen in Österreich liegen. Daher sei es der Wunsch aller Moschendorfer, bei Österreich zu verbleiben. Oberlehrer Böhm musste an einer Karte der Kommission diese kulturellen und wirtschaftlichen Interessen erklären. Als die Kommission aufbrach, bat Bürgermeister Kedl nochmals, Moschendorf bei Österreich zu belassen. Dass Moschendorf bei Österreich verbleiben durfte, war vor allem das große Verdienst des Bürgermeisters Adam Kedl und des Oberlehrers Hans Böhm. Besonderer Dank gebührt auch dem damaligen Krim.-Insp. Adam Wieser aus Wien, der den Moschendorfern anlässlich der Volksbefragung durch die Ententekommission mit Rat und Tat zur Seite stand (Text: Burgenländische Gemeinschaft, Ausgabe 1971, Nr. 7-8).
Wappen: Blasonierung: "In dem von Grün und Gold gespaltenen Schild ein farbverwechseltes Haus; das Haus wird überhöht von einem grünen Rebstock mit zwei Trauben (vorne) und einem einwärts steigenden Ochsen (hinten)."
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Amerikanerkreuz: Das Amerikanerkreuz befindet sich mitten im Ort, an der B 56. Es trägt eine ungarische Inschrift (Sayer Egyed und Schmiedt Mária [lt. BB: Szeier Egyed und Szeier Mary], wahrscheinlich 1908).
Familienkapelle: ObjektID: 28687, Moschendorf 95, vor dem Gemeindeamt. Im Inneren befinden sich wertvolle, 1899 im Grödnertal geschnitzte Figuren der Heiligen Familie. Die Kapelle wurde im Jahr 2021 innen und außen restauriert.
Gnadenstuhl: Der 1780 erbaute Gnadenstuhl ist seit 2013 unter der ObjektID: 28686 denkmalgeschützt. Die Gedenksäule steht neben dem Friedhof an der Straße von Moschendorf (Nagysároslak) nach Pinkamindszent, einige hundert Meter von der ungarischen Grenze entfernt. Auf der Statue vom Typ "Gnadenstuhl" hält der Vatergott das Kreuz mit beiden Händen, auf denen der gekreuzigte Sohn zu sehen ist. Der Heilige Geist wird durch einen Vogel mit ausgedehnten Flügeln symbolisiert. Auf dem Sockel steht die Inschrift "Zur heiligen Dreifaltigkeit" und das Jahr der Erbauung - 1780.
Güssinger Bahn: In einem abgelegenen Waldstück in der Nähe von Moschendorf befindet sich noch eine Brücke der ehemaligen Bahnverbindung Güssing-Körmend.
Holzkreuz: Das Holzkreuz befindet sich beim Weinmuseum.
Holzkreuz: Das Holzkreuz befindet sich bei der Pinkataler Weinstraße.
Hubertuskapelle: Die Hubertus-Kapelle befindet sich beim Weinmuseum und wurde im Jahr 1984 erbaut.
Kath. Pfarrkirche hl. Rosalia: ObjektID: 28684, erbaut wurde die Kirche 1773 anstelle einer Rosalien-Kapelle, ist sie seit 1788 eine Pfarre. Sie ist ein einschiffiger Bau mit eingezogenem Chor und halbrunder Apsis. Der Südturm mit Spitzhelm ist dreigeschoßig; über dem Turmportal befindet sich das Wappen der Familie Batthyány. Der dreijochige Bau mit weitem, hellen Saal unter Tonnengewölbe mit Stichkappen hat Doppelgurten auf flachen Pilastern. Die dreiachsige Empore über den Kreuzgratgewölben weist eine vorgebauchte Brüstung auf. Breiter Triumphbogen; im Chorjoch ist ein Platzl, in der Apsis eine Schale mit Mittelgurt. Der Hochaltar stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, die Orgel um 1780.
Kreuz: mit der Jahreszahl 1910.
Kriegerdenkmal: neben der Kirche.
Kriegerdenkmal: am Friedhof.
Wassererlebniswelt: Die Wassererlebniswelt ist ein beliebtes Freizeitziel für Erholungssuchende. Die Eröffnung erfolgte am 8. Juni 2011.
Weinmuseum Moschendorf: Im Weinmuseum in Moschendorf sind historisch originalgetreu wiedererrichtete Gebäude aus der Region zu sehen. Die einzelnen Gebäude des Museums wurden aus der Umgebung zusammengetragen und an Ort und Stelle in exakt gleicher Weise wieder aufgebaut. Sie stammen aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert. In ihnen sind authentische Möbel, landwirtschaftliche Geräte und Werkzeuge vergangener Jahrhunderte zu besichtigen. Mehrere oberirdische Weinkeller beherbergen Weinpressen, Brennkessel und Apparate zur Schnapserzeugung sowie zahlreiche für die Kellerwirtschaft benötigte Gerätschaften. Auf Initiative von Stefan Behm wurde das Weinmuseum Moschendorf gegründet
Persönlichkeiten:
Peter Schlaffer, Bürgermeister von 1995-2012 (Ehrenbürger seit 1.12.2019)
Stefan Behm (1929–2005), Landwirt, Bürgermeister (ÖVP) von Moschendorf 1967–1970, Abgeordneter im Burgenländischen Landtag 1977–1991.
Verena Dunst (* 1958), österreichische Politikerin (SPÖ), Landesrätin der Burgenländischen Landesregierung, ist hier aufgewachsen und lebt in Moschendorf (Ehrenbürgerin seit 1.12.2019).
Walter Laki (* 1951), Politiker (FRANK), Abgeordneter zum Landtag von Niederösterreich 2013–2018.
Insgesamt zählt die Gemeinde sechs Ehrenbürger und Ehrenringträger (Stand 12.2019).
Wanderwege: Duch Moschendorf führt der 5,40 km lange Rundweg.
Geografie: Die Gemeinde liegt im unteren Pinkatal im Südburgenland, direkt an der Staatsgrenze zu Ungarn. Moschendorf ist der einzige Ort in der Gemeinde.
Nachbargemeinden: Auf Grund der Grenzverhandlungen zwischen Österreich und Ungarn 1922/1923 wurde der nördliche Nachbarort an der Pinka, Postrum/Szentpéterfa, an Ungarn rückgegliedert. Da der südliche Nachbarort, Pinkamindszent, sowie der östliche Nachbarort Harasztifalu, ebenfalls zu Ungarn gehört, grenzt das Gemeindegebiet im Norden, Osten und Süden an Ungarn, nur im Westen an das Inland.
Zeittafel:
Moschendorf wurde um 1230 erstmalig urkundlich erwähnt. Diese Siedlung hieß damals "Vilamaszar" oder ähnlich (nicht bestätigt).
(13. Jh. - erste urkundliche Erwähnung)
1482 - wird der Ort "Saroslak" genannt; "Saros" = Sumpf, Lak = Wohnstätte
1564 - "Nemetsaroslak", "Nemet" = deutsch
1600 - erstmalige Nennung "Moschendorf"; 330 Einwohner, mos ( Mittelhochdeutsch )
1532, 1605 - Verheerung durch Kriege
1664, 1704 - Überschwemmungen, Pest
1630, 1863 - Brände zerstören den Ort
1713 - Errichtung einer Kirche und der Pfarrschule
1773 - eigene Pfarre, 754 Einwohner
1882 - Gründung der Feuerwehr
1921 - Anschluss an Österreich; Bekenntnis der Bevölkerung vor der Entente-Kommission
1920 - 1939 - starke Auswanderung nach den USA - es leben mehr Moschendorfer in Amerika als in Moschendorf selbst.
1914 - 1918 - Opfer des Krieges: 25 Soldaten
1939 - 1945 - Opfer des Krieges: 29 Soldaten und 18 Zivilpersonen
1945 - Moschendorf war 14 Tage Kampfgebiet
1971 - Eingliederung in die Großgemeinde Strem
1995 - Moschendorf wird wieder eine selbständige Gemeinde
2011 - Am 8. Juni 2011 wurde die "Wassererlebniswelt" zwischen Moschendorf und Gaas eröffnet.
2014 - Eröffnung der neuen Kläranlage in Moschendorf nach einer Bauzeit von 7 Monaten. Kosten: 1,4 Mio. Euro.
2017 - Errichtuing der Kanalisation in der Weinstraße.
2021 - Sanierung des Kanalnetzes im Dorf.
Geschichte: Der Ort wird schon im 13. Jhdt. urkundlich benannt, und zwar unter dem Namen "Lak". Im Jahre 1482 wird Moschendorf "Saroslak" genannt (Saros = Sumpf, Lak = Wohnstätte). Die Bezeichnung Moschendorf taucht erst im Jahre 1600 urkundlich auf (Mos - mhd. Moos, Moor). Der Ort hatte zu dieser Zeit 330 Einwohner. Die Grundherrn von Moschendorf waren die Batthyány, zuerst in Güssing, und dann im 17. Jhdt. in Körmend sesshaft. In diesem Jahrhundert war einmal der obere Teil des Ortes (Obertrum) an die Erdödy in Eberau verpfändet.
Im 17. Jhdt. nahm die Bevölkerung Moschendorfs um ein Drittel ab. Es ist anzunehmen, dass sich die Dezimierung aus Kriegsverwüstungen, Überschwemmungen und Verödungen durch die Pest ergab. 1630 war die Gemeinde außerdem von einem verheerenden Brand heimgesucht worden.
Über die Entwicklungsgeschichte unserer Gemeinde bis zum Beginn des 18.Jhdts., vor allem über die Entwicklung der Einwohner, ihre Besitzungen, ihren Sozialstatus etc. wie auch über örtliche Gegebenheiten erfahren wir einiges aus den vorhandenen Urbaren und Dica-Aufzeichnungen: Aus den Konskriptionsdaten von 1720 wissen wir, dass Einfelderwirtschaft betrieben wurde, wobei der Boden das Vierfache des angebauten Getreides trug.
1713 wurden eine eigene Kirche und eine Pfarrschule im Ort errichtet.
1754 war Moschendorf eine rein deutsche Siedlung mit insgesamt 107 Häusern und 848 Einwohnern.
1773 entstand eine eigene Pfarre.
1863 zerstörte ein furchtbarer Brand im Ort das Schulhaus und die Kirche, 1882 kam es zur Gründung der Feuerwehr.
Der Erste Weltkrieg fügte der Gemeinde neuerlich großen Schaden zu, insgesamt hatte man den traurigen Verlust von 15 Menschenleben zu beklagen. Im Zuge der Anschlussverhandlungen zeigte sich ,dass die Moschendorfer einen Anschluss an Österreich sehr begrüßten. Nachdem die Entente-Kommission sogar vor Ort tagte und sich viele Bürger beherzt zu Österreich bekannten, fiel die Entscheidung zugunsten Österreichs an Ort und Stelle. In der folgenden Krisenzeit, die von Arbeitslosigkeit und Wohnungsnot geprägt war, suchten viele Moschendorfer im Ausland ihr Glück.
Zwischen 1920 und 1939 boomte die Auswanderung nach Amerika. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges lebten mehr Moschendorfer in Amerika als hier in ihrer Heimat.
Auch der Zweite Weltkrieg traf die Gemeinde mit aller Härte. 14 Tage lang wurde die Gemeinde zum Kriegsschauplatz, zu Kriegsende musste die traurige Bilanz von 29 toten Soldaten und 18 getöteten Zivilpersonen gezogen werden. Im Mai des Jahres 1945 errichtete die russische Besatzungsmacht in Moschendorf ein Sammellager für ca. 7.000 Ostarbeiter (Ukrainer). In der Folge waren Plünderungen und Brandschatzungen durch die Belagerer an der Tagesordnung. Es war dies eine schreckliche Zeit für die Moschendorfer. Erst mit dem Abtransport der Ostarbeiter durch 500 amerikanische Lastkraftwagen am 22. August 1945 konnte mit den Aufräumungsarbeiten begonnen werden. Hierbei wurden die Einheimischen von den seinerzeit nach Amerika ausgewanderten Moschendorfern großzügig unterstützt.
1958 begann man mit dem Bau einer neuen Volksschule, die am 6. Nov. 1960 eingeweiht wurde.
1960 bekam Moschendorf eine Ortswasserleitung.
1962 begann man mit dem Bau des Güterwegenetzes.
1971 kam es zur Eingliederung des Ortes in die Großgemeinde Strem.
1974 wurde die Kläranlage fertiggestellt und in Betrieb genommen.
1978 errichtete die Gemeinde eine Aufbahrungshalle im Friedhof.
1981 fand die Gründung des Kulturvereines statt, der mit der Errichtung eines Weinmuseums begann, das sich eines regen Besucherzustromes erfreut. In diesem Jahr wurde auch das neuerbaute Feuerwehrhaus eingeweiht.
1990 entstand eine Tennisanlage, die feierlich eröffnet wurde.
Von 1991 bis 1994 erfolgte der Ausbau der Ortsdurchfahrt und die Anlegung der Gehsteige.
Im Jahr 1995 wurde Moschendorf wieder eine selbständige Gemeinde.
Am 12. Juli 1998 wurde das neu errichtete Gemeindeamt mit integriertem Jugendraum und Startwohnungen gesegnet. Gleichzeitig erhielt die Gemeinde Moschendorf das Recht zur Führung eines Gemeindewappens. Am 3. September 2000 wurde das "alte Zollhaus" seiner neuen Bestimmung übergeben. Die Gemeinde erwarb das Gebäude und errichtete 4 weitere Startwohnungen für Jungfamilien. Im Herbst 2000 wurde die neue Turn- und Veranstaltungshalle fertig gestellt und für die Benützung freigegeben.
März 2022: Neue Postleitzahl und neue Straßennamen: Gemeinsam mit den neuen Straßennamen bekam Moschendorf auch eine neue Postleitzahl, und zwar 7546 statt 7540. Die Neubenennung der Straßen wurde vom Gemeinderat im Dezember 2020 beschlossen. Die neuen Straßennamen lauten: Am Sportplatz, An der Pinka, Dorfstraße, Gemeindeweg, Gewerbestraße, Mühlstraße, Oberer Winkel, Steinberg, Unterer Winkel, Weidenweg und Wiesenweg.
Wie kam Moschendorf zu Österreich (Burgenländische Gemeinschaft, Ausgabe 1971, Nr. 7-8): Der Anschluss des Burgenlandes an Österreich wurde in der Gemeinde Moschendorf, die hart an der ungarischen Grenze liegt, viel intensiver gespürt als irgendwo im Inneren des Landes. Bis auf wenige Ausnahmen war die ganze Ortsbevölkerung von Moschendorf für den Anschluss an Österreich. Alles wartete sehnsüchtig auf den Einmarsch der Österreicher, da erschienen aber ungarische Banditen - Leute im Räuberanzug aus dem tiefen Ungarn, die vorzutäuschen versuchten, burgenländische Partisanen zu sein. Etwa 20 bis auf die Zähne bewaffnete Banditen quartierten sich in der Tischlerwerkstätte Lenhardt (unteren Winkel) ein. Sie mussten täglich von einer anderen Familie verpflegt werden. Groß war die Freude, als die sogenannten "Burgenländer" abzogen. Noch einmal erschienen sie, doch nur für kurze Zeit. Endlich wurde die Meldung überbracht, daß die Österreicher von Güssing kommend, im Anmarsch sind. Es war am 2. Dezember 1921. Hoch lag der Schnee, und es herrschte eisige Kälte. Eine Abordnung der Gemeinde war bis zur Pinkabrücke, wo man einen Triumpfbogen aufgestellt hatte, den Österreichern entgegengegangen. Fast die ganze Gemeinde war anwesend. Unter dem Kommando eines Obersten marschierte eine Kompanie Soldaten in Moschendof ein. An beiden Dorfeingängen wurden zur Sicherung gegen einen eventuellen ungarischen Angriff Maschinengewehre in Stellung gebracht. Es geschah jedoch nichts. Nach dem Empfang der österreichischen Soldaten zogen alle in das Gasthaus Taschler, wo eine große Verbrüderung stattfand. Die Seele der ganzen Organisation für den Anschluss an Österreich war Herr Adam Kedl, Mühlgasse 160, mit etwa 20 Männern, die die Gemeinde in allen Dingen vertraten. Bald zog das Militär ab und Gendarmerie und Zollwache blieben zurück. Mit der Führung der Gemeinde wurde nun vom ersten Bezirkshauptmann, Herrn. Dr. Mayerhofer, Herr Adam Kedl betraut. Nun war alles in guten Händen. Die Ungarn waren mit dem Lauf der Dinge nicht recht einverstanden. Immer wieder wurde das Gerücht verbreitet: "Alles geht wieder an Ungarn zurück." Um die endgültige Grenze festzulegen, kam im Frühjahr 1923 eine "Ententekommission", um festzustellen, ob die Bewohner der Grenzgemeinden mit dem Anschluss an Östereich einverstanden sind. Sie bestand aus englischen, französischen, italienischen, jugoslawischen und japanischen Offizieren. Bürgermeister Kedl und Oberlehrer Böhm hatten sich auf das Eintreffen der Kommission gründlich vorbereitet. Die ganze Gemeinde war auf dem Kirchenplatz versammelt. Eine Autokolonne fuhr vor. Als die Offiziere aus ihren Fahrzeugen stiegen, riefen alle Versammelten: "Hoch Österreich!". Die Kommission begab sich in die Schule und nahm in den alten Bänken der oberen Klasse Platz. Der Engländer als Vorsitzender setzte sich zum Katheder. Der Bürgermeister Adam Kedl an der Spitze der Gemeindeabordnung überreichte der Kommission ein Memorandum. Darin hieß es, daß alle Moschendorfer die deutsche Muttersprache haben und ihre kulturellen und wirtschaftlichen Interessen in Österreich liegen. Daher sei es der Wunsch aller Moschendorfer, bei Österreich zu verbleiben. Oberlehrer Böhm musste an einer Karte der Kommission diese kulturellen und wirtschaftlichen Interessen erklären. Als die Kommission aufbrach, bat Bürgermeister Kedl nochmals, Moschendorf bei Österreich zu belassen. Dass Moschendorf bei Österreich verbleiben durfte, war vor allem das große Verdienst des Bürgermeisters Adam Kedl und des Oberlehrers Hans Böhm. Besonderer Dank gebührt auch dem damaligen Krim.-Insp. Adam Wieser aus Wien, der den Moschendorfern anlässlich der Volksbefragung durch die Ententekommission mit Rat und Tat zur Seite stand (Text: Burgenländische Gemeinschaft, Ausgabe 1971, Nr. 7-8).
Wappen: Blasonierung: "In dem von Grün und Gold gespaltenen Schild ein farbverwechseltes Haus; das Haus wird überhöht von einem grünen Rebstock mit zwei Trauben (vorne) und einem einwärts steigenden Ochsen (hinten)."
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Amerikanerkreuz: Das Amerikanerkreuz befindet sich mitten im Ort, an der B 56. Es trägt eine ungarische Inschrift (Sayer Egyed und Schmiedt Mária [lt. BB: Szeier Egyed und Szeier Mary], wahrscheinlich 1908).
Familienkapelle: ObjektID: 28687, Moschendorf 95, vor dem Gemeindeamt. Im Inneren befinden sich wertvolle, 1899 im Grödnertal geschnitzte Figuren der Heiligen Familie. Die Kapelle wurde im Jahr 2021 innen und außen restauriert.
Gnadenstuhl: Der 1780 erbaute Gnadenstuhl ist seit 2013 unter der ObjektID: 28686 denkmalgeschützt. Die Gedenksäule steht neben dem Friedhof an der Straße von Moschendorf (Nagysároslak) nach Pinkamindszent, einige hundert Meter von der ungarischen Grenze entfernt. Auf der Statue vom Typ "Gnadenstuhl" hält der Vatergott das Kreuz mit beiden Händen, auf denen der gekreuzigte Sohn zu sehen ist. Der Heilige Geist wird durch einen Vogel mit ausgedehnten Flügeln symbolisiert. Auf dem Sockel steht die Inschrift "Zur heiligen Dreifaltigkeit" und das Jahr der Erbauung - 1780.
Güssinger Bahn: In einem abgelegenen Waldstück in der Nähe von Moschendorf befindet sich noch eine Brücke der ehemaligen Bahnverbindung Güssing-Körmend.
Holzkreuz: Das Holzkreuz befindet sich beim Weinmuseum.
Holzkreuz: Das Holzkreuz befindet sich bei der Pinkataler Weinstraße.
Hubertuskapelle: Die Hubertus-Kapelle befindet sich beim Weinmuseum und wurde im Jahr 1984 erbaut.
Kath. Pfarrkirche hl. Rosalia: ObjektID: 28684, erbaut wurde die Kirche 1773 anstelle einer Rosalien-Kapelle, ist sie seit 1788 eine Pfarre. Sie ist ein einschiffiger Bau mit eingezogenem Chor und halbrunder Apsis. Der Südturm mit Spitzhelm ist dreigeschoßig; über dem Turmportal befindet sich das Wappen der Familie Batthyány. Der dreijochige Bau mit weitem, hellen Saal unter Tonnengewölbe mit Stichkappen hat Doppelgurten auf flachen Pilastern. Die dreiachsige Empore über den Kreuzgratgewölben weist eine vorgebauchte Brüstung auf. Breiter Triumphbogen; im Chorjoch ist ein Platzl, in der Apsis eine Schale mit Mittelgurt. Der Hochaltar stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, die Orgel um 1780.
Kreuz: mit der Jahreszahl 1910.
Kriegerdenkmal: neben der Kirche.
Kriegerdenkmal: am Friedhof.
Wassererlebniswelt: Die Wassererlebniswelt ist ein beliebtes Freizeitziel für Erholungssuchende. Die Eröffnung erfolgte am 8. Juni 2011.
Weinmuseum Moschendorf: Im Weinmuseum in Moschendorf sind historisch originalgetreu wiedererrichtete Gebäude aus der Region zu sehen. Die einzelnen Gebäude des Museums wurden aus der Umgebung zusammengetragen und an Ort und Stelle in exakt gleicher Weise wieder aufgebaut. Sie stammen aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert. In ihnen sind authentische Möbel, landwirtschaftliche Geräte und Werkzeuge vergangener Jahrhunderte zu besichtigen. Mehrere oberirdische Weinkeller beherbergen Weinpressen, Brennkessel und Apparate zur Schnapserzeugung sowie zahlreiche für die Kellerwirtschaft benötigte Gerätschaften. Auf Initiative von Stefan Behm wurde das Weinmuseum Moschendorf gegründet
Persönlichkeiten:
Peter Schlaffer, Bürgermeister von 1995-2012 (Ehrenbürger seit 1.12.2019)
Stefan Behm (1929–2005), Landwirt, Bürgermeister (ÖVP) von Moschendorf 1967–1970, Abgeordneter im Burgenländischen Landtag 1977–1991.
Verena Dunst (* 1958), österreichische Politikerin (SPÖ), Landesrätin der Burgenländischen Landesregierung, ist hier aufgewachsen und lebt in Moschendorf (Ehrenbürgerin seit 1.12.2019).
Walter Laki (* 1951), Politiker (FRANK), Abgeordneter zum Landtag von Niederösterreich 2013–2018.
Insgesamt zählt die Gemeinde sechs Ehrenbürger und Ehrenringträger (Stand 12.2019).
Wanderwege: Duch Moschendorf führt der 5,40 km lange Rundweg.
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