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Rax

Rax ist eine von vier Katastralgemeinden der Stadt Jennersdorf im gleichnamigen Bezirk in südlichen Burgenland in Österreich. Der Ort besteht aus den Ortsteilen Rax-Dorf und Rax-Bergen. Der Ort hat eine Fläche von 9,47 Quadratkilometern. Mit Stand 1. Jänner 2022 zählt Rax 588 Einwohner. Durch Rax fließen der Raxbach und der Hotterbach. "Rak bedeutet 'Krebs', der Name ist ungarisch, er kommt aus dem Slawischen, bei den Biereseh bedeutet er auch 'das andere Urteil'." Weitere Biereschnamen: 'fließendes Wasser' (weil er kein 'sch' aussprechen kann, 'der Fluss ohne Wiederkehr' (weil das im Urteil verborgene 'andere Urteil' die Untat verschlingt).

Ortsnamenformen: Rax 1548, Raksy 1548, Raks 1552, Raxs 1593, Raxa seu Rax 1698, pagus Racs seu Rax 1764, Raksch 1808.

Deutung: "Der ON wird gewöhnlich mit magy. rakos "reich an Krebsen" in Verbindung gebracht. Man möchte jedoch auf Grund der mdal. Aussprache (s. oben), die auf Sekundärumlaut hinweist, eher an die Rächse (mdal. rakßn) denken. Die Bedeutung dieses im Mittelhochdeutschen nicht belegten Wortes ist "steiniger Hang", "karger Boden". Magy. Raks wäre von mdal. rakß sehr gut abzuleiten." (Kranzmayer/Bürger, 1957, S. 130). Ein interessanter Bezug ergibt sich zum ON Fertörákos (Provinz Sopron), der wörtlich übersetzt 'Sumpfkrebs' bedeutet. Es handelt sich um jenes Illmitz gegenüberliegende Kroisbach, in dessen Nähe im Juni 1866 ein bedeutendes Mithräum aufgefunden wurde.

Geschichte: Der Raum der Katastralgemeinde Rax war schon zu früher Zeit besiedelt. Die Bestätigung dafür sind die zahlreichen römischen Hügelgräber, die auch unter Denkmalschutz stehen. Bis 1921 gehörte Rax wie das gesamte Burgenland zu Deutsch-Westungarn. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde die Gemeinde aufgrund der Verträge von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Bis 1971 war Rax eine eigenständige Gemeinde. Im Zuge der burgenländischen Gemeindereform wurde Rax, gemeinsam mit Grieselstein und Henndorf, in die Stadtgemeinde Jennersdorf eingegliedert.

Verkehr: Der Ortsteil Rax-Dorf wird von der Mogersdorfer Landesstraße L116, die beim Kreisverkehr in Jennersdorf von der Güssinger Straße B57 abzweigt und zur Gleisdorfer Straße B65 in Heiligenkreuz im Lafnitztal führt, durchzogen. Durch den Ortsteil Rax-Bergen führt die Landesstraße 146, die in Unter-Henndorf bei der Abzweigung Hobischberg abzweigt und nach Maria Bild führt.

Sehenswürdigkeiten:
Franziskus-Bildstock: Dieser befindet sich etwa 100 Meter nach dem Jennersdorfer Kreisverkehr linksseitig der Mogersdorfer Landesstraße (L116) und steht unter Denkmalschutz. Die Figur des heiligen Franziskus wurde 2006 vom äußerst vielseitigen Künstler Péter Szabolcs errichtet.
Holzkreuz: Am Ortsende von Rax-Dorf, Richtung Weichselbaum, befindet sich ein Holzkreuz (Abzweigung Rax-Bergen).
Kapelle Rax-Dorf: Bei der Abzweigung nach Krobotek und Rax-Bergen befindet sich die Kapelle Rax-Dorf, welche im Zuge des Ausbaues der Ortsdurchfahrt im Jahre 1955 versetzt und neu erbaut wurde.
Kapelle Rosenkranzkönigin: Rax Bergen, Die Kriegerkapelle von Rax-Bergen wurde am 12. Juli 1970 geweiht. Die schöne Kapelle ist ein Dank an die Opfer beider Weltkriege, eine Freude der opfernden Bewohner des Ortes und der Umgebung, ein Lob auch für die Wohltäter in Amerika. Besonderer Dank auch Josef und Frank Forjan, aus Grennlawn, N. J., die bisher allein 200 Dollar spendeten. Das Bischöfliche Bauamt in Eisenstadt half mit S 15.000.- und die Fremdenverkehrswerbung der Landesregierung mit S 3000.-. Der Bau kommt auf zirka S 100.000.-. In den Turm gehört nun eine Krieger-Sterbeglocke. Die Kosten für eine 120-kg-Glocke mit elektrischem Läutwerk werden S 27.000.- betragen. Spenden können direkt eingezahlt werden an: Verschönerungsverein Rax-Bergen, 8380 Jennersdorf, oder Raiffeisenkasse Jennersdorf, 8380 Jennersdorf, Bgld., Verschönerungsverein Rax-Bergen, Kto. Nr. 374 (Text: Burgenländische Gemeinschaft, Ausgabe 1971, Nr. 1).
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich an der Raxer Hauptstraße 49 in Rax.
Norisch-Pannonisches Hügelgräberfeld: Das Gebiet "Birich" zählt zu den größten Hügelgräberfeldern des Burgenlandes. Der antike Friedhof stammt aus dem 1. und 2. Jahrhundert. Er wurde 1873 entdeckt, wobei sich in allen Gräbern Keramikstücke fanden, in einigen sogar zur Gänze erhaltene Henkelkrüge und Dreifußschalen mit Deckel. Die Hügelgräber und deren Umfeld stehen unter Denkmalschutz. Die Hügelgräber sind über einen Rund-Wanderpfad (Tour Rax-Bergen, 7,40 km) erreichbar.
Oleanderdorf: Das Oleanderdorf ist ein neues Projekt der Burgenländischen Dorferneuerung, der Stadtgemeinde Jennersdorf und des Vereins Oleander Haus. Das Projekt wurde am 13. Mai 2014 nach zweijähriger Vorbereitung von der Burgenländischen Landesregierung beschlossen und wurde im Rahmen des Leaderprogramms vom Europäischen Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raumes gefördert. Dabei wurden 500 Oleander-Pflanzen in 167 Trögen gepflanzt und auf der Hauptstraße verteilt.

Vereine:
Freiwillige Feuerwehr Rax-Dorf – Die Wehr wurde 1923 gegründet und umfasst 27 Aktive und 3 Reservisten. Kommandant ist Gerhard Roposa. Die FF Rax Dorf präsentierte 2010 den ersten erotischen Feuerwehrkalender unter dem Motto „Feuer bei der Wehr“.
Freiwillige Feuerwehr Rax-Berg – Die Wehr wurde 1924 gegründet und umfasst 29 Aktive, 11 Jugendliche und 4 Reservisten. Kommandant ist Karl Kloiber. Nachdem das alte Feuerwehrhaus zu klein wurde und den heutigen Standards nicht mehr entsprach, vor allem aber wegen der schlechten Bausubstanz, wurde ein neues Feuerwehrhaus errichtet, das als multifunktionales Gebäude auch als Wahllokal und dem Verschönerungsverein, dem Wanderverein und der Wassergenossenschaft dient. Dieses wurde nach nur einjähriger Bauzeit am 19. Mai 2012 gesegnet und feierlich eröffnet. Die Baukosten für das Gebäude, das mit modernster Technik wie Erdwärmeheizung, LED-Beleuchtung und Fotovoltaikeinrichtung ausgestattet ist, betrugen rund 400.000 Euro. Gleichzeitig mit dem neuen Feuerwehrhaus wurde in Rax-Bergen ein neues Ortszentrum geschaffen, für das Kommandant Karl Kloiber eine Marmorbrunnenskulptur spendete.
Wanderverein „Turbomäuse“ Rax Bergen – Der Verein unter Obmann Johann Feutl bietet nicht nur geführte Wanderungen an, sondern hat auch mit „Rund um Rax-Bergen“ und der „Stadtrunde Jennersdorf“ zwei permanente Wanderwege (Streckenlänge jeweils zehn Kilometer) geschaffen. Beide Wanderwege führen an den römischen Hügelgräbern vorbei.
Verein für Oleanderfreunde – Der Verein ist ein Teilprojekt des Verschönerungsvereins Jennersdorf und wird von Obmann Wilhelm Hufnagl geleitet. Dem Verein obliegt die Umsetzung und Betreuung des Projekts Oleanderdorf Rax (siehe Sehenswürdigkeiten). Jährlicher Höhepunkt ist das Oleanderfest, das im August stattfindet.

Persönlichkeiten:
Erwin Reisner – Der 1946 in New York als Sohn von burgenländischen Auswanderern geborene Künstler kehrte 1957 mit seinen Eltern in die burgenländische Heimat Jennersdorf zurück. Der in Rax-Bergen wohnhafte Künstler besuchte die Akademie der bildenden Künste Wien wo er bei Gustav Hessing sein Studium absolvierte. Er war Mitorganisator und Aussteller in mehreren Kunst-Symposien im In- und Ausland. Seit 1980 beschäftigt er sich mit Fotografie, Objekten und Installationen. 1969 erhielt er für seine Leistungen die Goldene Fügermedaille. 1989 wurde er mit dem Theodor Kery Stiftungspreis für Malerei-Objekt-Fotografie-Installation ausgezeichnet. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt im Bereich der Ölmalerei. In zahlreichen Ausstellungen präsentierte er seine Werke.

Radwege: Die mittelschwere Strecke des Thermenradweges B 71 mit einer Länge von 38,5 km ist sehr waldreich und führt auf den Schlösselberg in Mogersdorf. Neben den wunderbaren Rundblick nach Ungarn und Slowenien ist auch die Ausstellung über die berühmte Tückenschlacht in Mogersdorf sehenswert. Auf dieser Tour sind einige Steigungen bis zu 14% zu bewältigen. Ausgangspunkt ist Jennersdorf. Eine genaue Beschreibung mit allen Details findet man auf www.fahr-radwege.com.

Wanderwege: Durch Rax-Dorf und Rax-Bergen führt der 7,40 km lange Rundwanderweg Tour Rax-Bergen.



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