Nickelsdorf
Nickelsdorf ist eine Gemeinde mit 1830 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022)
im Bezirk Neusiedl am See im Burgenland in Österreich. Der ungarische Ortsname ist Miklóshalma.
Entwässerung: Nördlich von Nickelsdorf befinden sich die Kleine Leitha, die Leitha und der Komitatskanal. Östlich von Nickelsdorf, bereits in Ungarn, befindet sich der Lajta jobb parti csatorna (Rechter Leithakanal).
Geographie: Nickelsdorf ist eine der am östlichsten gelegenen Gemeinden von Österreich. Östlich von Nickelsdorf liegt der bedeutende Straßen- und Bahn-Grenzübergang nach Hegyeshalom (deutsch Straß-Sommerein) in Ungarn. Zu Nickelsdorf gehört die kleine Siedling Auhof sowie der Meierhof Kleylehof. Von der ehemaligen Siedlung Alt-Saida existiert heute nur noch der Friedhof.
Geschichte: Nach dem ungarischen Landnahme wurden hier Petschenegen angesiedelt. Die Petschenegen lebten hier als Grenzwächter des ung. Königtums. Die Gemeinde hieß in dieser Zeit Turdemech (Turdemicz, Thurdamesz, Tordamez). 1532 ist sie als Miklósfalu erwähnt. Der Ort gehörte bis 1921 zu Ungarn im Komitat Moson.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland.
Chronik der Bürgermeister:
ab 8. April 1945 Rudolf Juno
ab Mai 1945 Matthias Lang
1947–1950 Andreas Roth (SPÖ)
1950–1954 Franz Scherhaufer (ÖVP)
1954–1966 Andreas Roth (SPÖ)
1966–1972 Johann Weiss (SPÖ)
1972–1982 Alfred Nachnebel (ÖVP)
1982–1996 Gerhard Jocham (SPÖ)
seit 1996 Gerhard Zapfl (SPÖ)
Gemeindepartnerschaften:
Chamalieres, Frankreich
Geretsried in Oberbayern, Deutschland
Pusztavám in Fejér, Ungarn
Wappen: Blasonierung: Drei weiße lilienähnliche Blüten mit grünen lanzettförmigen Blättern entspringen einem roten Herzen auf einem goldenen (gelben) Wappenschild.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Denkmal Partnerschaft Europa: Das Denkmal Partnerschaft Europa (Partnergemeinden Geretsried, Pustavam und Chamalieres) befindet sich am Hauptplatz in Nickelsdorf. Am Partnerschaftswochende am 31. August 2019 wurden vier sogenannte Partnerschaftsbäume gepflanzt. Für jedes Land wurde ein charakteristischer Baum gepflanzt, an dem eine Information über die Partnerstadt, deren geografische Lage, die Einwohnerzahl und die jeweiligen Bürgermeister angebracht ist. Des Weiteren sind die Bäume mit einem Baumring aus Cortenstahl versehen, der die Entfernung zu Nickelsdorf anzeigt.
Evangelische Pfarrkirche Nickelsdorf: Die Evangelische Pfarrkirche befindet sich bei der Unteren Hauptstraße 9 und ist unter der ObjektID: 6090 denkmalgeschützt. Die Kirche bzw. das Bethaus wurde 1787 errichtet und im selben Jahr am 11. Oktober geweiht. Nachdem ab 1791 evangelische Kirchen auch einen Turm und ein Geläute haben durften, wurde 1797 die erste Glocke angekauft und in einem Holzgerüst aufgezogen. 1823 erfolgte an der Nordwestfassade der Anbau eines achteckigen Turmes mit Glockenstube und Spitzhelm. 1975 wurden die Gebäude vor der Kirche abgerissen, so dass ein großer Kirchenvorplatz entstand.
Denkmal Kossuth Lajos: Am Hauptplatz, vor der katholischen Kirche, befindet sich seit 1908 das Denkmal Kossuth Lajos, eine Gedenktafel in ungarischer Sprache, der später eine deutsche Übersetzung beigefügt wurde. Sie erinnert an die Anwesenheit von Kossuth Lajos und anderer ungarischer Revolutionsführer des Jahres 1848 in Nickelsdorf.
Gedenkstein – 30 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs: Das Gedenkstein '30 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs' befindet sich südöstlich von Nickelsdorf, am Güterweg Nickelsdorf - Kleylehof. Im Rahmen des Partnerschaftswochenendes am 31. August 2019 wurde mit der Gedenksteineinweihung dem Jubiläum "30 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs" gedacht. Der Künstler Franz Gyolcs schuf ein imposantes, dennoch reduziertes Sandsteinmonument, welches von vier Sitzbänken (ebenfalls aus Sandstein) eingefasst ist. Auf diesen Bänken befindet sich eine Gedenkinschrift, die von Mag. Peter Limbeck verfasst wurde. Als grenzübergreifendes Zeichen ist die Erläuterung "FLUCHT & HILFE 1989" neben Deutsch auch in Englisch, Ungarisch, Slowakisch und Französisch zu lesen. Ein Platz, der alle Nickelsdorfer und Vorbeikommende zum Verweilen, Rasten und Nachdenken einlädt.
Grenzstein: ObjektID: 7179, Budapester Straße, der Grenzstein von Karl Prantl aus St. Margarethener Kalksandstein sollte als Zeichen der denkerischen Freiheit an der österreichisch-ungarischen Grenze aufgestellt werden. Heute steht der Grenzstein in Pöttsching auf dem Mitterberg.
Katholische Pfarrkirche Nickelsdorf hl. Nikolaus: Die Pfarrkirche hl. Nikolaus befindet sich in der Windgasse 2-3 und ist unter der ObjektID: 6089 (BDA: 10038) denkmalgeschützt. Die Vorgängerkirche wurde im Zuge der Reformation von den Protestanten genutzt. Am 24. August 1673 wird sie durch den Bischof Graf Kolonitsch mithilfe von 40 Soldaten der katholischen Bevölkerung wieder übergeben. Ab 1904 wird anstelle der zu kleinen und baufälligen Vorgängerkirche unmittelbar nördlich eine neue errichtet und am 15. Oktober 1905 geweiht. Sie hat ein einschiffiges Langhaus mit Strebpfeilern, einen Ostturm, einen Treppenturm und einen eingezogenen Chor.
Kriegerdenkmal 1. WK: Das Soldatendenkmal für den 1. Weltkrieg befindet sich am Hauptplatz, an der Oberen Hauptraße (B10) bzw. Windgasse in Nickelsdorf. Das Denkmal ist ein freistehendes Monument, gekrönt mit Skulptur eines liegenden Soldaten.
Kriegerdenkmal 1. WK und 2. WK: Das Soldatendenkmal für den 1. und 2. Weltkrieg befindet sich am Friedhof in Nickelsdorf.
Sammlung Hadwiger: Die "Sammlung Hadwiger" befindet sich in der Lindengasse 1A in Nickelsdorf. Die Sammlung im früheren "Kunsthaus Nickelsdorf" wurde nach fünfjährigen Umbauarbeiten am 27. Feber 2010 eröffnet. Neben Hadwigers Sammlung von Objekten, Grafiken und Gemälden - insbesondere rumänischer Künstler - waren Werke des Malers und emeritierten Kunst-Professors Karl Zens zu sehen. Der Elektro-Unternehmer aus Wien und Wahl-Nickelsdorfer KR Herwig Hadwiger beschäftigt sich in seinem Schaffen ausführlich mit dem Thema Tod.
Stürzingerkreuz: Das Stürzingerkreuz befindet sich bei der Unteren Hauptstraße 38 in Nickelsdorf und war bis zum Jahr 2015 unter der ObjektID: 6091 denkmalgeschützt. Das Stürzingerkreuz ist ein rezent stark überarbeiteter Tabernakelpfeilerbildstock mit kleiner Rechtecknische. Der steinerne Pyramidenstumpfhelm ragt leicht vor. Darüber ist ein schmiedeeisernes Doppelkreuz. Der Bildstock stammt vom Ende des 18. Jahrhunderts.
Regelmäßige Veranstaltungen:
Nova Rock: Das Nova Rock ist ein Rockmusik-Festival, findet seit 2005 jährlich im Juni in Nickelsdorf auf den Pannonia-Fields statt.
Konfrontationen: Die internationale Jazzveranstaltung wurde mit der Jazzgalerie Nickelsdorf 1976 gegründet. Seit 1979 ist die Jazzgalerie der Veranstalter.
Persönlichkeiten:
Hans Sylvester (1897–1939), österreichischer Agrarfachmann, Politiker und NS-Opfer
Entwässerung: Nördlich von Nickelsdorf befinden sich die Kleine Leitha, die Leitha und der Komitatskanal. Östlich von Nickelsdorf, bereits in Ungarn, befindet sich der Lajta jobb parti csatorna (Rechter Leithakanal).
Geographie: Nickelsdorf ist eine der am östlichsten gelegenen Gemeinden von Österreich. Östlich von Nickelsdorf liegt der bedeutende Straßen- und Bahn-Grenzübergang nach Hegyeshalom (deutsch Straß-Sommerein) in Ungarn. Zu Nickelsdorf gehört die kleine Siedling Auhof sowie der Meierhof Kleylehof. Von der ehemaligen Siedlung Alt-Saida existiert heute nur noch der Friedhof.
Geschichte: Nach dem ungarischen Landnahme wurden hier Petschenegen angesiedelt. Die Petschenegen lebten hier als Grenzwächter des ung. Königtums. Die Gemeinde hieß in dieser Zeit Turdemech (Turdemicz, Thurdamesz, Tordamez). 1532 ist sie als Miklósfalu erwähnt. Der Ort gehörte bis 1921 zu Ungarn im Komitat Moson.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland.
Chronik der Bürgermeister:
ab 8. April 1945 Rudolf Juno
ab Mai 1945 Matthias Lang
1947–1950 Andreas Roth (SPÖ)
1950–1954 Franz Scherhaufer (ÖVP)
1954–1966 Andreas Roth (SPÖ)
1966–1972 Johann Weiss (SPÖ)
1972–1982 Alfred Nachnebel (ÖVP)
1982–1996 Gerhard Jocham (SPÖ)
seit 1996 Gerhard Zapfl (SPÖ)
Gemeindepartnerschaften:
Chamalieres, Frankreich
Geretsried in Oberbayern, Deutschland
Pusztavám in Fejér, Ungarn
Wappen: Blasonierung: Drei weiße lilienähnliche Blüten mit grünen lanzettförmigen Blättern entspringen einem roten Herzen auf einem goldenen (gelben) Wappenschild.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Denkmal Partnerschaft Europa: Das Denkmal Partnerschaft Europa (Partnergemeinden Geretsried, Pustavam und Chamalieres) befindet sich am Hauptplatz in Nickelsdorf. Am Partnerschaftswochende am 31. August 2019 wurden vier sogenannte Partnerschaftsbäume gepflanzt. Für jedes Land wurde ein charakteristischer Baum gepflanzt, an dem eine Information über die Partnerstadt, deren geografische Lage, die Einwohnerzahl und die jeweiligen Bürgermeister angebracht ist. Des Weiteren sind die Bäume mit einem Baumring aus Cortenstahl versehen, der die Entfernung zu Nickelsdorf anzeigt.
Evangelische Pfarrkirche Nickelsdorf: Die Evangelische Pfarrkirche befindet sich bei der Unteren Hauptstraße 9 und ist unter der ObjektID: 6090 denkmalgeschützt. Die Kirche bzw. das Bethaus wurde 1787 errichtet und im selben Jahr am 11. Oktober geweiht. Nachdem ab 1791 evangelische Kirchen auch einen Turm und ein Geläute haben durften, wurde 1797 die erste Glocke angekauft und in einem Holzgerüst aufgezogen. 1823 erfolgte an der Nordwestfassade der Anbau eines achteckigen Turmes mit Glockenstube und Spitzhelm. 1975 wurden die Gebäude vor der Kirche abgerissen, so dass ein großer Kirchenvorplatz entstand.
Denkmal Kossuth Lajos: Am Hauptplatz, vor der katholischen Kirche, befindet sich seit 1908 das Denkmal Kossuth Lajos, eine Gedenktafel in ungarischer Sprache, der später eine deutsche Übersetzung beigefügt wurde. Sie erinnert an die Anwesenheit von Kossuth Lajos und anderer ungarischer Revolutionsführer des Jahres 1848 in Nickelsdorf.
Gedenkstein – 30 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs: Das Gedenkstein '30 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs' befindet sich südöstlich von Nickelsdorf, am Güterweg Nickelsdorf - Kleylehof. Im Rahmen des Partnerschaftswochenendes am 31. August 2019 wurde mit der Gedenksteineinweihung dem Jubiläum "30 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs" gedacht. Der Künstler Franz Gyolcs schuf ein imposantes, dennoch reduziertes Sandsteinmonument, welches von vier Sitzbänken (ebenfalls aus Sandstein) eingefasst ist. Auf diesen Bänken befindet sich eine Gedenkinschrift, die von Mag. Peter Limbeck verfasst wurde. Als grenzübergreifendes Zeichen ist die Erläuterung "FLUCHT & HILFE 1989" neben Deutsch auch in Englisch, Ungarisch, Slowakisch und Französisch zu lesen. Ein Platz, der alle Nickelsdorfer und Vorbeikommende zum Verweilen, Rasten und Nachdenken einlädt.
Grenzstein: ObjektID: 7179, Budapester Straße, der Grenzstein von Karl Prantl aus St. Margarethener Kalksandstein sollte als Zeichen der denkerischen Freiheit an der österreichisch-ungarischen Grenze aufgestellt werden. Heute steht der Grenzstein in Pöttsching auf dem Mitterberg.
Katholische Pfarrkirche Nickelsdorf hl. Nikolaus: Die Pfarrkirche hl. Nikolaus befindet sich in der Windgasse 2-3 und ist unter der ObjektID: 6089 (BDA: 10038) denkmalgeschützt. Die Vorgängerkirche wurde im Zuge der Reformation von den Protestanten genutzt. Am 24. August 1673 wird sie durch den Bischof Graf Kolonitsch mithilfe von 40 Soldaten der katholischen Bevölkerung wieder übergeben. Ab 1904 wird anstelle der zu kleinen und baufälligen Vorgängerkirche unmittelbar nördlich eine neue errichtet und am 15. Oktober 1905 geweiht. Sie hat ein einschiffiges Langhaus mit Strebpfeilern, einen Ostturm, einen Treppenturm und einen eingezogenen Chor.
Kriegerdenkmal 1. WK: Das Soldatendenkmal für den 1. Weltkrieg befindet sich am Hauptplatz, an der Oberen Hauptraße (B10) bzw. Windgasse in Nickelsdorf. Das Denkmal ist ein freistehendes Monument, gekrönt mit Skulptur eines liegenden Soldaten.
Kriegerdenkmal 1. WK und 2. WK: Das Soldatendenkmal für den 1. und 2. Weltkrieg befindet sich am Friedhof in Nickelsdorf.
Sammlung Hadwiger: Die "Sammlung Hadwiger" befindet sich in der Lindengasse 1A in Nickelsdorf. Die Sammlung im früheren "Kunsthaus Nickelsdorf" wurde nach fünfjährigen Umbauarbeiten am 27. Feber 2010 eröffnet. Neben Hadwigers Sammlung von Objekten, Grafiken und Gemälden - insbesondere rumänischer Künstler - waren Werke des Malers und emeritierten Kunst-Professors Karl Zens zu sehen. Der Elektro-Unternehmer aus Wien und Wahl-Nickelsdorfer KR Herwig Hadwiger beschäftigt sich in seinem Schaffen ausführlich mit dem Thema Tod.
Stürzingerkreuz: Das Stürzingerkreuz befindet sich bei der Unteren Hauptstraße 38 in Nickelsdorf und war bis zum Jahr 2015 unter der ObjektID: 6091 denkmalgeschützt. Das Stürzingerkreuz ist ein rezent stark überarbeiteter Tabernakelpfeilerbildstock mit kleiner Rechtecknische. Der steinerne Pyramidenstumpfhelm ragt leicht vor. Darüber ist ein schmiedeeisernes Doppelkreuz. Der Bildstock stammt vom Ende des 18. Jahrhunderts.
Regelmäßige Veranstaltungen:
Nova Rock: Das Nova Rock ist ein Rockmusik-Festival, findet seit 2005 jährlich im Juni in Nickelsdorf auf den Pannonia-Fields statt.
Konfrontationen: Die internationale Jazzveranstaltung wurde mit der Jazzgalerie Nickelsdorf 1976 gegründet. Seit 1979 ist die Jazzgalerie der Veranstalter.
Persönlichkeiten:
Hans Sylvester (1897–1939), österreichischer Agrarfachmann, Politiker und NS-Opfer
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