Rohrbach an der Teich
Rohrbach an der Teich war eine bis 1971 selbständige Gemeinde im Bezirk Oberwart.
Der ungarische Name ist Jobbágyújfalu (Jobbágyi Újfalu), der kroatische Lorbica, auf Romanes Orbica oder Lorbica.
Heute ist Rohrbach ein Ortsteil von Mischendorf.
Rohrbach an der Teich hat 263 Einwohner (Stand: 1.1.2022).
Durch Rohrbach an der Teich fließt der Teichbach, ein rechtsseitiger Zufluss zur Pinka. Er wird auch als die Teich bezeichnet.
Geschichte: Das Gebiet um Rohrbach war schon in frühgeschichtlicher Zeit bevölkert. Dies belegen mehrere Grabhügel aus der Römerzeit, die jedoch zerstört wurden. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1496 unter dem ungarischen Namen „Neudorf“. Kroatische Siedler kamen 16. Jahrhundert in den Ort. Zu dieser Zeit gehört Rohrbach zur Herrschaft Rotenturm. Mündlichen Überlieferungen zufolge mussten die Leute Sauerwasser zum Grafen Erdödy nach Rotenturm bringen. Die Quelle ist heute nicht mehr bekannt, wird jedoch im Brunngraben vermutet; sie könnte aber auch im Hochholz 11 gewesen sein.
Im Zuge einer Kirchenvisitation wird bereits 1697 der Name Rohrbach verwendet.
Bereits um 1870 bis 1880 besaß Rohrbach eine Art "Wasserleitung". Mittels eines 32 Meter hohen Windbrunnens wurde Wasser in ein Reservoir geleitet, von dem die Bevölkerung ihr Trinkwasser entnahm. Im Jahr 1949 stürzte der Windbrunnen um und wurde dabei zerstört.
Seit 1860 besteht in Rohrbach eine Schule. Nachdem ab 1911 zweiklassig unterrichtet wurde, erfolgte 1912 ein Neubau.
Durch eine Feuersbrunst wurden 1890 insgesamt 20 mit Stroh gedeckte Häuser zerstört; ein harter Schlag für die ohnehin verarmte Bevölkerung. Zahlreiche Rohrbacher Männer versuchten daraufhin ihr Glück in Amerika. Dank ihres Fleißes brachten sie es zu bescheidenem Wohlstand. Der überwiegende Teil blieb in Amerika und ließ später Frauen und Kinder nachkommen, zeigte aber in der Folge ihre Verbundenheit mit dem Heimatdorf. So wurden mit ihren Spenden der Altar, die Glocke, die Orgel und eine Monstranz für die Kirchen beschafft. Auch das 1906 auf dem Dorfplatz errichtete Kreuz geht auf Initiative von Auswanderern zurück. Nur wenige kehrten zurück und kauften sich eine Wirtschaft.
In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs blieb auch Rohrbach nicht von den Kriegswirren verschont, wie der Chronik der Schule zu entnehmen ist. Im April 1945 stießen eine deutsche Nachhut und eine sowjetische Vorhut in Rohrbach aufeinander, worauf sich erbitterte Kämpfe ergaben. Die deutschen Einheiten gehörten zur 1. Volksgebirgsdivision. Die sowjetischen Angreifer waren Teil der 26. Armee, die in den ersten beiden Aprilwochen den ganzen Bezirk Oberwart besetzte.
Rohrbach gehört schulisch, ebenso wie alle Gemeinden im Teichbachtal, zur Hauptschule Kohfidisch. Die alte Volksschule wurde, ebenso wie der hölzerne Feuerwehrturm abgetragen werden. Der bestehende Kindergarten musste 2001 mangels Nachfrage geschlossen werden.
Gemeindezusammenlegung: Im Zuge der Umsetzung des Gemeindestrukturverbesserungsgesetzes wurden 1971 die Gemeinden Mischendorf, Kotezicken, Kleinbachselten, Großbachselten, Rohrbach an der Teich und Neuhaus in der Wart zur Großgemeinde Mischendorf zusammengelegt.
Vereine: Die Freiwillige Feuerwehr Rohrbach an der Teich existiert mindestens seit dem Jahr 1921. Bereits 1907 erfolgte jedoch der Ankauf einer Handdruckspritze, die heute noch vorhanden und funktionsfähig ist und für die 1908 ein Feuerwehrhaus errichtet wurde.
Feuerwehr und Gemeindeamt: 1907 erfolgte der Ankauf einer Handdruckspritze, welche auch heute noch vorhanden und funktionsfähig ist. 1908 Bau des Dorf-Feuerwehrrüsthauses. Das GRÜNDUNGSJAHR der Rohrbacher Ortsfeuerwehr ist 1921. 1944 wurde eine neue Motorspritze angekauft. 1952 erfogte die Gründung der Bergfeuerwehr von Rohrbach. Das Rüsthaus in den Rohrbacher-Bergen wurde 1954 eingeweiht. Die Einweihung des neuen Feuerwehrautos erfolgte 1978. Der Gesamtkostenpreis des neuen Fahrzeuges betrug 272.448 S, die Ortsbevölkerung spendete den namhaften Betrag von 80.000 S. 1983 war der Beginn des Neubaues des Feuerwehrhauses. 2004 efolgte die Segnung des neu angekauften Löschfahrzeuges.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Amerikanerkreuz: Das Amerikanerkreuz befindet sich in Rohrbach an der Teich und wurde 1906 mit Spendengeldern von nach Amerika ausgewanderten Ortsbewohnern errichtet. Auf dem Kreuzsockel sind die Namen folgender Personen zu sehen: Vinz. Jos. Frey 22; Joh. u. Johanna Osvald 5; Maria Heiler und Tochter 11; Ant. Osvald und Cecilia 16; Mich, und Aloisia Osvald 23; Joh. und Anna Osvald 23; Jos. und Maria Osvald 80; Mart, und Ther. Osvald 77; Ant. Wolf 70; Anna Osvald 75; Joh. und Ther. Osvald 65; Ant. Osvald 82; Ther. Ernst 87; Georg Kanthauer 31; Joh. Reichstädter 36; Jos. Radakovits 83; Jos. Schuh 79; Franz Knar 37; Jos. Halper 69; Ign. Osvald 49; Joh. Lakinger 59; Aloisia Schuh 45; Fanni Csebits 76; Fanny und Rosa Krolik 17; Franz Osvald 81; Rosa Osvald 50; Anton Osvald; Josefa Osvald; Mich, und Ther. Kappel; Ign. Osvald 33; Josefa Brodl 65; Paul Schuh 47; Mich, und Maria Plank und Sohn 12; Vinz. und Ther. Osvald und Tochter 23; Franz und Kath. Kulovits 30; Franz, Maria und Fanni Osvald 21; Joh. Franz und Pauline Graf 90; Franz und Maria Mayerhofer 12; Joh. und Ther. Kappel 84; Franz und Johann Frey 48; Vinz. und Aloisia Schuh 45; Joh. Putz 24; Mich. Wolf 27; Joh. Osvald 9; Jos. Osvald 13; Mich, und Ther. Steiner 4.
Kath. Filialkirche Christi Himmelfahrt: ObjektID: 8279, die Kirche wurde im Jahr 1827 errichtet, 1836 wird diese Christi Himmelfahrt geweiht. Die Kirche hat einen Hochaltar im neogotischen Stil.
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich neben der Kirche. Das freistehende Denkmal besteht aus Beton auf einen vierstufigen Sockel.
Radwege: Rohrbach an der Teich ist eine Station des Berghäuser Radweges B 55, bei einer Streckenlänge von 43,3 km. Als Berghäuser bezeichnet man im Südburgenland die über den Niederungen gelegenen Ortsteile einer Gemeinde. Stets bergauf und bergab führt der B 55 Berghäuser-Radweg durch waldreiches, ruhiges Gebiet.
Durch Rohrbach an der Teich fließt der Teichbach, ein rechtsseitiger Zufluss zur Pinka. Er wird auch als die Teich bezeichnet.
Geschichte: Das Gebiet um Rohrbach war schon in frühgeschichtlicher Zeit bevölkert. Dies belegen mehrere Grabhügel aus der Römerzeit, die jedoch zerstört wurden. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1496 unter dem ungarischen Namen „Neudorf“. Kroatische Siedler kamen 16. Jahrhundert in den Ort. Zu dieser Zeit gehört Rohrbach zur Herrschaft Rotenturm. Mündlichen Überlieferungen zufolge mussten die Leute Sauerwasser zum Grafen Erdödy nach Rotenturm bringen. Die Quelle ist heute nicht mehr bekannt, wird jedoch im Brunngraben vermutet; sie könnte aber auch im Hochholz 11 gewesen sein.
Im Zuge einer Kirchenvisitation wird bereits 1697 der Name Rohrbach verwendet.
Bereits um 1870 bis 1880 besaß Rohrbach eine Art "Wasserleitung". Mittels eines 32 Meter hohen Windbrunnens wurde Wasser in ein Reservoir geleitet, von dem die Bevölkerung ihr Trinkwasser entnahm. Im Jahr 1949 stürzte der Windbrunnen um und wurde dabei zerstört.
Seit 1860 besteht in Rohrbach eine Schule. Nachdem ab 1911 zweiklassig unterrichtet wurde, erfolgte 1912 ein Neubau.
Durch eine Feuersbrunst wurden 1890 insgesamt 20 mit Stroh gedeckte Häuser zerstört; ein harter Schlag für die ohnehin verarmte Bevölkerung. Zahlreiche Rohrbacher Männer versuchten daraufhin ihr Glück in Amerika. Dank ihres Fleißes brachten sie es zu bescheidenem Wohlstand. Der überwiegende Teil blieb in Amerika und ließ später Frauen und Kinder nachkommen, zeigte aber in der Folge ihre Verbundenheit mit dem Heimatdorf. So wurden mit ihren Spenden der Altar, die Glocke, die Orgel und eine Monstranz für die Kirchen beschafft. Auch das 1906 auf dem Dorfplatz errichtete Kreuz geht auf Initiative von Auswanderern zurück. Nur wenige kehrten zurück und kauften sich eine Wirtschaft.
In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs blieb auch Rohrbach nicht von den Kriegswirren verschont, wie der Chronik der Schule zu entnehmen ist. Im April 1945 stießen eine deutsche Nachhut und eine sowjetische Vorhut in Rohrbach aufeinander, worauf sich erbitterte Kämpfe ergaben. Die deutschen Einheiten gehörten zur 1. Volksgebirgsdivision. Die sowjetischen Angreifer waren Teil der 26. Armee, die in den ersten beiden Aprilwochen den ganzen Bezirk Oberwart besetzte.
Rohrbach gehört schulisch, ebenso wie alle Gemeinden im Teichbachtal, zur Hauptschule Kohfidisch. Die alte Volksschule wurde, ebenso wie der hölzerne Feuerwehrturm abgetragen werden. Der bestehende Kindergarten musste 2001 mangels Nachfrage geschlossen werden.
Gemeindezusammenlegung: Im Zuge der Umsetzung des Gemeindestrukturverbesserungsgesetzes wurden 1971 die Gemeinden Mischendorf, Kotezicken, Kleinbachselten, Großbachselten, Rohrbach an der Teich und Neuhaus in der Wart zur Großgemeinde Mischendorf zusammengelegt.
Vereine: Die Freiwillige Feuerwehr Rohrbach an der Teich existiert mindestens seit dem Jahr 1921. Bereits 1907 erfolgte jedoch der Ankauf einer Handdruckspritze, die heute noch vorhanden und funktionsfähig ist und für die 1908 ein Feuerwehrhaus errichtet wurde.
Feuerwehr und Gemeindeamt: 1907 erfolgte der Ankauf einer Handdruckspritze, welche auch heute noch vorhanden und funktionsfähig ist. 1908 Bau des Dorf-Feuerwehrrüsthauses. Das GRÜNDUNGSJAHR der Rohrbacher Ortsfeuerwehr ist 1921. 1944 wurde eine neue Motorspritze angekauft. 1952 erfogte die Gründung der Bergfeuerwehr von Rohrbach. Das Rüsthaus in den Rohrbacher-Bergen wurde 1954 eingeweiht. Die Einweihung des neuen Feuerwehrautos erfolgte 1978. Der Gesamtkostenpreis des neuen Fahrzeuges betrug 272.448 S, die Ortsbevölkerung spendete den namhaften Betrag von 80.000 S. 1983 war der Beginn des Neubaues des Feuerwehrhauses. 2004 efolgte die Segnung des neu angekauften Löschfahrzeuges.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Amerikanerkreuz: Das Amerikanerkreuz befindet sich in Rohrbach an der Teich und wurde 1906 mit Spendengeldern von nach Amerika ausgewanderten Ortsbewohnern errichtet. Auf dem Kreuzsockel sind die Namen folgender Personen zu sehen: Vinz. Jos. Frey 22; Joh. u. Johanna Osvald 5; Maria Heiler und Tochter 11; Ant. Osvald und Cecilia 16; Mich, und Aloisia Osvald 23; Joh. und Anna Osvald 23; Jos. und Maria Osvald 80; Mart, und Ther. Osvald 77; Ant. Wolf 70; Anna Osvald 75; Joh. und Ther. Osvald 65; Ant. Osvald 82; Ther. Ernst 87; Georg Kanthauer 31; Joh. Reichstädter 36; Jos. Radakovits 83; Jos. Schuh 79; Franz Knar 37; Jos. Halper 69; Ign. Osvald 49; Joh. Lakinger 59; Aloisia Schuh 45; Fanni Csebits 76; Fanny und Rosa Krolik 17; Franz Osvald 81; Rosa Osvald 50; Anton Osvald; Josefa Osvald; Mich, und Ther. Kappel; Ign. Osvald 33; Josefa Brodl 65; Paul Schuh 47; Mich, und Maria Plank und Sohn 12; Vinz. und Ther. Osvald und Tochter 23; Franz und Kath. Kulovits 30; Franz, Maria und Fanni Osvald 21; Joh. Franz und Pauline Graf 90; Franz und Maria Mayerhofer 12; Joh. und Ther. Kappel 84; Franz und Johann Frey 48; Vinz. und Aloisia Schuh 45; Joh. Putz 24; Mich. Wolf 27; Joh. Osvald 9; Jos. Osvald 13; Mich, und Ther. Steiner 4.
Kath. Filialkirche Christi Himmelfahrt: ObjektID: 8279, die Kirche wurde im Jahr 1827 errichtet, 1836 wird diese Christi Himmelfahrt geweiht. Die Kirche hat einen Hochaltar im neogotischen Stil.
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich neben der Kirche. Das freistehende Denkmal besteht aus Beton auf einen vierstufigen Sockel.
Radwege: Rohrbach an der Teich ist eine Station des Berghäuser Radweges B 55, bei einer Streckenlänge von 43,3 km. Als Berghäuser bezeichnet man im Südburgenland die über den Niederungen gelegenen Ortsteile einer Gemeinde. Stets bergauf und bergab führt der B 55 Berghäuser-Radweg durch waldreiches, ruhiges Gebiet.
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