Cookie Consent by Privacy Policies Generator website

Weiden am See

Weiden am See ist eine Marktgemeinde mit 2555 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Neusiedl am See. Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Védeny. Die Weinbaugemeinde am Nordostufer des Neusiedler Sees befindet sich etwa zwei Kilometer südöstlich von der Bezirkshauptstadt Neusiedl am See.

Geschichte: Weiden wurde erstmals urkundlich 1338 erwähnt und kam nach 1413 in den Besitz des Raaber (Gyor) Domkapitels. 1588 wurde dem Ort das Marktrecht verliehen. Schwere Schäden erlitt der Ort im Zuge der Türkenkriege 1529 und 1683 sowie im Kuruzzenkrieg 1704 bis 1709. 1606 verwüstete ein Großbrand den Ort.

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (sog. "Deutsch-Westungarn"). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Védeny verwendet werden.

Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen der überwiegende Teil des deutschsprachigen Westungarns in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland. Marktgemeinde ist Weiden am See seit 1588 (durch Marktrechtsverleihung Rudolf II.).

Wappen: Blasonierung: "Ein roter Schild, der in der Mitte von einem natürlichen Fluss gequert wird und die lateinische Bezeichnung 'Lacus Fertö' in sich trägt. Aus einem sich aus dem Wappenboden erhebenden grünen Dreiberg wachsen zwei sich kreuzende grüne Reben mit zwei roten Trauben empor. Im oberen Teil rechts und links zwei goldene Sterne, in der Mitte ein großes silbernes W, die Initiale des Ortsnamens."

Städtepartnerschaften: Weiden am See ist seit 1969 Partnergemeinde von Weiden in der Oberpfalz.

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Bildstock, Ecce homo: Der Bildstock Ecce homo, befindet sich bei der Oberen Hauptstraße 42a in Weiden am See und ist unter der ObjektID: 6122 denkmalgeschützt. Der Bildstock besteht aus einem Pfeiler mit abgefastem Schaft über einem quadratischen Sockel, sowie einer karniesförmig profilierten Deckplatte. Die Bekrönungsfigur eines Ecce homo ist barock. Die Figur hält einen metallenen Schilfkolben in den Händen. Der Bildstock besteht aus geschlämmtem Stein.
Bildstock, Pietà: ObjektID: 6123, Neustift 9, die Pietá mit Kruzifix stammt vom Anfang des 19. Jahrhunderts.
Dreifaltigkeitssäule: ObjektID: 6119, bei Markt 3, die Dreifaltigkeitssäule/Pestsäule auf dem zentralen Markt stammt aus dem 18. Jahrhundert.
Friedhofskreuz: Das Friedhofskreuz befindet sich am Friedhof in Weiden am See, gewidmet von Josef und Theresia Fuhrmann, 1898.
Glockenturm: Der Glockenturm befindet sich am Friedhof in Weiden am See.
Gnadenstuhl: ObjektID: 6121, bei Schulzeile 11, eine Dreifaltigkeitssäule aus dem 18. Jahrhundert mit Darstellungstypus Gnadenstuhl.
Jakobsweg: Durch Weiden am See führt der von Frauenkirchen kommende und bis zur Einbindung in den Jakobsweg Österreich in Haslau-Maria Ellend überwiegend im Burgenland verlaufenden Jakobsweg Burgenland.
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich am Raiffeisenplatz neben der Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit in Weiden am See. Die Statue eines Soldaten befindet sich auf einem Sockel, gestützt auf ein Gewehr flankiert rechts und links von zwei Tafeln mit Namen und Säulen mit einem Eisernen Kreuz.
Pfarrkirche Weiden am See: Die Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit befindet sich am Raiffeisenplatz in Weiden am See und ist unter der ObjektID: 6118 denkmalgeschützt. Sie ist der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht und gehört zum Dekanat Neusiedl am See in der Diözese Eisenstadt. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz. Die Kirche steht im Ortsteil Neustift. Die Kirche wurde bereits vor der Reformation zur Pfarrkirche erhoben. Nach der Reformationszeit wurde sie 1688 wiedererrichtet. Der heutige Kirchenbau wurde in den Jahren 1782 bis 1786 neu errichtet. Nach Schäden während des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1945 wurde sie renoviert. Eine weitere Renovierung erfolgte 1974.Die Kirche ist ein spätbarocker Bau mit westlicher Turmfassade. Der eingezogene Chor hat einen 3/8-Schluss. Die breite Fassade wird durch Pilaster gegliedert. In den Nischen befinden sich Figuren der heiligen Könige Emmerich und Stephan. Über einem Volutengiebel ist ein eingeschoßiger Kirchturm mit Spitzhelm. An die Südseite des Chores schließt sich ein Sakristeianbau an. Die Kirche ist ein hoher zweijochiger Saalraum. Die Decke ist platzlgewölbt zwischen Doppelgurtbögen, die auf flachen Doppelpilastern ruhen. Die Westwand zur Läutstube öffnet sich in drei Bogen. Die Empore hat eine geschweifte Brüstung, die über die zwei Rundstützen vorgezogen wurde. Die Fenster des Kirchenschiffes sind in breit gerundeten Nischen eingesetzt. Der Übergang zum Chorjoch erfolgt durch eine breite Kehle. Die Apsis ist innen flachelliptisch. Der Hochaltar, die Kanzel, die Orgel und die Kirchenbänke stammen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Sie stammen aus der ehemaligen Augustinereremitenkloster Bruck an der Leitha. Der Hochaltar wurde laut 1738 geschlossenem Vertrag nach einem Entwurf von Lucas von Hildebrandt geschaffen. Die gerade Altarwand wird von übereck gestellten Pilastern flankiert. Auf dem gesprengten Segmentgiebel sind Putten dargestellt sowie Figuren der heiligen Kirchenväter Ambrosius und Augustinus flankiert. Das Altarbild hängt in einem geschweiften Rahmen und zeigt die Heilige Dreifaltigkeit. Es wurde 1840 von S. J. Maisch gemalt. Die Kanzel weist ein reiches vegetabiles Dekor auf. Am geschweiften Korb sind auf Konsolen Sitzfiguren der vier Evangelisten. Auf dem Schalldeckel ist eine Figur des heiligen Augustinus mit zwei Frauenstatuen, die Hoffnung und Glaube darstellen. Die Bänke und der Beichtstuhl weisen geschnitzte Muschelornamente auf. Der Taufstein mit Wappenkartusche ist eine Stiftung von 1689. Das ehemalige Hochaltarbild zeigt die heilige Maria Magdalena und hängt heute vis-a-vis der Kanzel. Es wurde von A. Herzog 1735 gemalt und 1976 restauriert. Über dem Beichtstuhl hängt ein Bild des heiligen Johannes Nepomuk aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. An der Südwand hängt ein Bild des heiligen Augustinus aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die 14 Kreuzwegstationen entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das Speisegitter ist eine durchbrochene Steinbalustrade aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts. Die Orgel stammt aus dem Jahr 1725. Auf dem Prospekt stehen, in einem reichen Volutenkranz, eine Figur des Königs David sowie Engel. Die Glocke wurde 1827 vom Josef Golner in Bratislava gegossen.
Pietà-Gruppe: ObjektID: 6120, Rosenberggasse 2, Darstellung Marias als Mater Dolorosa mit dem Leichnam des vom Kreuz abgenommenen Jesus Christus aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in einer Hausnische.
Pusztakapelle:
Rückhaltebecken: Das Rückhaltebecken mit Gedenkstein befindet sich in der Triftgasse.
Seper-Kreuz: Das Seper-Kreuz befindet sich an der Kreuzung Untere Weinbergasse / Untere Hauptstraße (B51) in Weiden am See.
Skulptur von Prof. Erich Stanschitz: Die Skulptur von Prof. Erich Stanschitz befindet sich am Markt (L310, Seezufahrt Weiden) in Weiden am See.
Wohnhaus: ObjektID: 6124, Markt 44, das Gebäude ist ein ehemaliges Bauernhaus das ursprünglich ein Halblehenshaus war. Es wurde um 1980 renoviert.

Persönlichkeiten:
Alexander Hareter: (* 20. Jänner 1883 in Weiden am See; † 2. Juli 1954 ebenda) war ein österreichischer Kleinbauer und Politiker (SDAP). Er war von 1923 bis 1934 Abgeordneter zum Nationalrat.
Silvia Grünberger: (geb. Fuhrmann; * 3. Juli 1981 in Eisenstadt) war von 2002 bis 2013 Abgeordnete der ÖVP zum österreichischen Nationalrat.
Karl Krikler: (* 28. Mai 1915 in Weiden am See; † 16. Dezember 1986 in Eisenstadt) war ein österreichischer Politiker (SPÖ) und Volksschuldirektor. Krikler war von 1956 bis 1977 Abgeordneter zum Burgenländischen Landtag und von 1966 bis 1977 dessen Präsident.
Max Matissek: (* 9. Oktober 1987 in Wien) ist ein österreichischer Freestyle-Windsurfer.



Disclaimer

Einige Texte sind von der freien Wikipedia kopiert und angepasst worden. Die allermeisten Bild- und Mediendateien sind aus eigener Quelle und können auf Anfrage für eigene Webseiten verwendet werden. Sollten sich dennoch Bild- oder Mediendateien auf dieser Seite finden, welche einen Copyright unterliegen, so bitte ich um Verständigung per Email office@nikles.net, damit ich einen Copyright-Vermerk bzw. Weblink anbringen kann, bzw. auf Wunsch die Bild- oder Mediendateien löschen kann.

Kontakt

Bevorzugte Kontaktaufnahme ist Email.

Email: office@nikles.net
Website: www.nikles.net

Günter Nikles,
Josef Reichl-Straße 17a/7,
A-7540 Güssing
Österreich