Jabing
Jabing (ungarisch: Vasjobbágyi, Romanes: Batschiba) ist eine Gemeinde im Bezirk Oberwart im Burgenland.
Der Anteil der Burgenland-Ungarn an der Gesamtbevölkerung beträgt drei Prozent. Jabing hat 752 Einwohner (Stand: 1. Jänner 2022).
Geografie: Die Gemeinde liegt im Südburgenland am Fluss Pinka (siehe auch Flutmulde Jabing). Jabing ist der einzige Ort in der Gemeinde.
Geschichte: Um das Jahr 1440 wird der Ort als jobagyi oder jobbagyi genannt. Die adligen Grundherren des Dorfes, die v.a. in Klein-Jabing siedelten, sahen sich als Nachkommen der Szekler. Die Reformation des 16. Jahrhunderts teilte das Dorf. Die katholische Kirche von Jabing war seit 1698 eine Filiale der Pfarre Großpetersdorf. 1788 erfolgten der Bau und Weihe der römisch-katholischen Pfarrkirche. Die evangelischen Bewohner gehörten als Filialgemeinde zur Gemeinde Siget in der Wart. 1875 wurde die evangelische Schule erbaut, die auch als Kirche dient.
Obwohl in der Zeit des 17. Jahrhunderts die deutsche Besiedlung immer mehr zunahm, waren zu dieser Zeit noch immer rund 50 Prozent der Gesamtbevölkerung ungarischsprachig. 1880 waren es nur noch 16 Prozent, 1920 sogar nur 8 Prozent. Der Ort war, wie das gesamte Burgenland bis 1920/21, Teil Ungarns (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste auf Grund der Zentralisierungsspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Vasjobbágyi (Vas = Eisen für Eisenstadt) verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen.
Die Gemeinde Jabing gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland. Im Zweiten Weltkrieg lag Jabing direkt im Frontbereich und wurde am 5. April 1945 von russischen Soldaten eingenommen. 1971 erfolgte der Anschluss der Gemeinde Jabing an die Großgemeinde Großpetersdorf infolge des In-Kraft-Tretens des Burgenländischen Gemeindestrukturverbesserungsgesetzes. 1992 trennten sich Großpetersdorf und Jabing per Gemeinderatsbeschluss wieder.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Amerikanerkreuz: Das Amerikanerkreuz befindet sich vor der Volksschule in Jabing. Es wurde 1910 aus Spendengelder aus Amerika errichtet und im Jahre 1985 renoviert. Eine weitere Renovierung wurde 2018 unter Franz Engelmayer und anderen Spendern durchgeführt. Die Gruppe der Skulpturen unter dem Kreuz zeigt eine Szene der Trauer Christi. Von den drei weinenden weiblichen Figuren ist eine Maria, die Mutter Jesu, die zweite wahrscheinlich Maria Magdalena und die dritte möglicherweise die Mutter von Maria, Jakobus und Johannes.
Gedenktafel Roma: Die Gedenktafel zur Erinnerung an jene Roma, die bis 1938 in dem Ort gelebt haben, befindet sich vor der Pfarrkirche Jabing und neben dem Amerikanerkreuz.
Bauernhaus: ObjektID: 8186, Dörfl 24, ein Hakenhof mit Laubgang über 13 Achsen, lt. Inschrift 1798.
Bauernhaus, Szabohaus: (ehemaliges Gasthaus der Kleinadeligen von Jabing) ObjektID: 8187, Obere Hauptstraße 2.
Bildstock, Friedhof: Der Bildstock befindet sich in Mitte des Friedhofes in Jabing.
Evangelisches Schul- und Bethaus: Das Evangelische Bethaus (früher auch Schulhaus) befindet sich an der Oberen Hauptstraße 52 in Jabing und ist unter der ObjektID: 8185 denkmalgeschützt. Errichtet wurde es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Feuerwehrmuseum: Das Feuerwehrmuseum befindet sich an der Ecke Obere Hauptstraße / Am Mühlwasser.
Kath. Pfarrkirche hl. Anna: ObjektID: 8183, die römisch-katholische Pfarrkirche Jabing steht am Hang westlich der Gemeinde Jabing im Bezirk Oberwart im Burgenland. Sie ist der heiligen Anna geweiht und gehört zum Dekanat Rechnitz in der Diözese Eisenstadt. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz. Die Kirche wurde 1788 erbaut und 1820 erweitert. 1836 wurde der Kirchenraum neu gewölbt. Restaurierungen erfolgten in den Jahren 1846, 1922 und 1974. Die Kirche ist eine klassizistische einschiffige Kirche mit halbrunder Apsis. Der vorgelagerte Ostturm mit Spitzhelm ist dreigeschoßig. Am Ostjoch ist ein Strebepfeilerpaar. Über dem Turmportal ist eine Nische mit einer Steinfigur des heiligen Johannes Nepomuk. Das Kirchenschiff besteht aus vier Jochen, die platzlgewölbt sind. Dazwischen sind Gurtbögen, die auf flachen Pilastern ruhen. Die Kirche ist im Inneren zart mit Stuck dekoriert. Die Empore wurde aus Holz errichtet. Der Triumphbogen, der das Kirchenschiff vom Chor trennt, ist rundbogig. Über der Apsis ist Schalengewölbe mit Stichkappen. Der neoromanische Hochaltar stammt wahrscheinlich aus der Hand von Johann Rath aus dem Jahr 1856. Das Altarbild aus der Zeit um 1800 zeigt die heilige Anna und stammt von einem Maler aus Wien. Der Seitenaltar hat ein Altarbild, das den heiligen Patrick zeigt; der Altar entstand um 1790. Die Kanzel wird um 1820 erstmals urkundlich erwähnt. Am Korb sind Brustbilder der vier Evangelisten.
Kreuz an der Pinka: Das Kreuz an der Pinka befindet sich bei der Einmündung der Flutmulde Jabing in die Pinka.
Kreuz Obere Hauptstraße: Das Holzkreuz befindet sich an der Oberen Hauptstraße 82.
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich an der Pinka, auf Höhe der Kath. Pfarrkirche hl. Anna. Es steht auf einem quadratischen Sockel, gekrönt mit der Statue eines Soldaten, umzäunt mit Ketten und Säulen.
Marienstatue: Die Marienstatue befindet sich an der Kreuzung Obere Hauptstraße / Hinter den Gärten.
Marterl Obere Hauptstraße zwischen 20 und 21: Das Marterl befindet sich an der Oberen Hauptstraße 20 und 21 in Jabing.
Wohlfühlplatz: Der Wohlfühlplatz befindet sich an der Pinka in Jabing.
Persönlichkeiten:
Josef Baliko (1876–1930), Holzarbeiter und Politiker
Gerhard Krammer (* 1965), Komponist und Musiker, Radiomoderator
Radwege: Jabing ist eine Station des Berghäuser Radweges B 55, bei einer Streckenlänge von 43,3 km. Als Berghäuser bezeichnet man im Südburgenland die über den Niederungen gelegenen Ortsteile einer Gemeinde. Stets bergauf und bergab führt der B 55 Berghäuser-Radweg durch waldreiches, ruhiges Gebiet.
Geografie: Die Gemeinde liegt im Südburgenland am Fluss Pinka (siehe auch Flutmulde Jabing). Jabing ist der einzige Ort in der Gemeinde.
Geschichte: Um das Jahr 1440 wird der Ort als jobagyi oder jobbagyi genannt. Die adligen Grundherren des Dorfes, die v.a. in Klein-Jabing siedelten, sahen sich als Nachkommen der Szekler. Die Reformation des 16. Jahrhunderts teilte das Dorf. Die katholische Kirche von Jabing war seit 1698 eine Filiale der Pfarre Großpetersdorf. 1788 erfolgten der Bau und Weihe der römisch-katholischen Pfarrkirche. Die evangelischen Bewohner gehörten als Filialgemeinde zur Gemeinde Siget in der Wart. 1875 wurde die evangelische Schule erbaut, die auch als Kirche dient.
Obwohl in der Zeit des 17. Jahrhunderts die deutsche Besiedlung immer mehr zunahm, waren zu dieser Zeit noch immer rund 50 Prozent der Gesamtbevölkerung ungarischsprachig. 1880 waren es nur noch 16 Prozent, 1920 sogar nur 8 Prozent. Der Ort war, wie das gesamte Burgenland bis 1920/21, Teil Ungarns (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste auf Grund der Zentralisierungsspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Vasjobbágyi (Vas = Eisen für Eisenstadt) verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen.
Die Gemeinde Jabing gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland. Im Zweiten Weltkrieg lag Jabing direkt im Frontbereich und wurde am 5. April 1945 von russischen Soldaten eingenommen. 1971 erfolgte der Anschluss der Gemeinde Jabing an die Großgemeinde Großpetersdorf infolge des In-Kraft-Tretens des Burgenländischen Gemeindestrukturverbesserungsgesetzes. 1992 trennten sich Großpetersdorf und Jabing per Gemeinderatsbeschluss wieder.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Amerikanerkreuz: Das Amerikanerkreuz befindet sich vor der Volksschule in Jabing. Es wurde 1910 aus Spendengelder aus Amerika errichtet und im Jahre 1985 renoviert. Eine weitere Renovierung wurde 2018 unter Franz Engelmayer und anderen Spendern durchgeführt. Die Gruppe der Skulpturen unter dem Kreuz zeigt eine Szene der Trauer Christi. Von den drei weinenden weiblichen Figuren ist eine Maria, die Mutter Jesu, die zweite wahrscheinlich Maria Magdalena und die dritte möglicherweise die Mutter von Maria, Jakobus und Johannes.
Gedenktafel Roma: Die Gedenktafel zur Erinnerung an jene Roma, die bis 1938 in dem Ort gelebt haben, befindet sich vor der Pfarrkirche Jabing und neben dem Amerikanerkreuz.
Bauernhaus: ObjektID: 8186, Dörfl 24, ein Hakenhof mit Laubgang über 13 Achsen, lt. Inschrift 1798.
Bauernhaus, Szabohaus: (ehemaliges Gasthaus der Kleinadeligen von Jabing) ObjektID: 8187, Obere Hauptstraße 2.
Bildstock, Friedhof: Der Bildstock befindet sich in Mitte des Friedhofes in Jabing.
Evangelisches Schul- und Bethaus: Das Evangelische Bethaus (früher auch Schulhaus) befindet sich an der Oberen Hauptstraße 52 in Jabing und ist unter der ObjektID: 8185 denkmalgeschützt. Errichtet wurde es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Feuerwehrmuseum: Das Feuerwehrmuseum befindet sich an der Ecke Obere Hauptstraße / Am Mühlwasser.
Kath. Pfarrkirche hl. Anna: ObjektID: 8183, die römisch-katholische Pfarrkirche Jabing steht am Hang westlich der Gemeinde Jabing im Bezirk Oberwart im Burgenland. Sie ist der heiligen Anna geweiht und gehört zum Dekanat Rechnitz in der Diözese Eisenstadt. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz. Die Kirche wurde 1788 erbaut und 1820 erweitert. 1836 wurde der Kirchenraum neu gewölbt. Restaurierungen erfolgten in den Jahren 1846, 1922 und 1974. Die Kirche ist eine klassizistische einschiffige Kirche mit halbrunder Apsis. Der vorgelagerte Ostturm mit Spitzhelm ist dreigeschoßig. Am Ostjoch ist ein Strebepfeilerpaar. Über dem Turmportal ist eine Nische mit einer Steinfigur des heiligen Johannes Nepomuk. Das Kirchenschiff besteht aus vier Jochen, die platzlgewölbt sind. Dazwischen sind Gurtbögen, die auf flachen Pilastern ruhen. Die Kirche ist im Inneren zart mit Stuck dekoriert. Die Empore wurde aus Holz errichtet. Der Triumphbogen, der das Kirchenschiff vom Chor trennt, ist rundbogig. Über der Apsis ist Schalengewölbe mit Stichkappen. Der neoromanische Hochaltar stammt wahrscheinlich aus der Hand von Johann Rath aus dem Jahr 1856. Das Altarbild aus der Zeit um 1800 zeigt die heilige Anna und stammt von einem Maler aus Wien. Der Seitenaltar hat ein Altarbild, das den heiligen Patrick zeigt; der Altar entstand um 1790. Die Kanzel wird um 1820 erstmals urkundlich erwähnt. Am Korb sind Brustbilder der vier Evangelisten.
Kreuz an der Pinka: Das Kreuz an der Pinka befindet sich bei der Einmündung der Flutmulde Jabing in die Pinka.
Kreuz Obere Hauptstraße: Das Holzkreuz befindet sich an der Oberen Hauptstraße 82.
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich an der Pinka, auf Höhe der Kath. Pfarrkirche hl. Anna. Es steht auf einem quadratischen Sockel, gekrönt mit der Statue eines Soldaten, umzäunt mit Ketten und Säulen.
Marienstatue: Die Marienstatue befindet sich an der Kreuzung Obere Hauptstraße / Hinter den Gärten.
Marterl Obere Hauptstraße zwischen 20 und 21: Das Marterl befindet sich an der Oberen Hauptstraße 20 und 21 in Jabing.
Wohlfühlplatz: Der Wohlfühlplatz befindet sich an der Pinka in Jabing.
Persönlichkeiten:
Josef Baliko (1876–1930), Holzarbeiter und Politiker
Gerhard Krammer (* 1965), Komponist und Musiker, Radiomoderator
Radwege: Jabing ist eine Station des Berghäuser Radweges B 55, bei einer Streckenlänge von 43,3 km. Als Berghäuser bezeichnet man im Südburgenland die über den Niederungen gelegenen Ortsteile einer Gemeinde. Stets bergauf und bergab führt der B 55 Berghäuser-Radweg durch waldreiches, ruhiges Gebiet.
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