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Gaas, Feuerwehr

Die Freiwillige Feuerwehr von Gaas wurde an einem Sonntag, dem 30.12.1923, bei einer Versammlung in der Volksschule, unter dem damaligen Bürgermeister Stefan Weiss (Gaas 49), auch auf Iniative von Oberlehrer Martin Rieger, als erste Freiwillige Feuerwehr im Pinkatal, mit insgesamt 33 Mann, gegründet.

Das erste Rüsthaus war eine Holzhütte mit 7 x 6 Meter und stand in der Nähe des Wohnhauses von Julian Kraller (Gaas Nr. 21). Vor dem Wohnhaus von Kraller befand sich ein hölzener Turm, in diesem wurden die Schläuche aufbewahrt. Früher wurden in den Türmen die Wasserschläuche, die aus Trevira bestanden, zum Trocknen aufgehängt.

Chronologische Abfolge:
30.12.1923: Gründung des freiwilligen Feuerwehrvereines in Gaas.
20.01.1924: Gründungfest am 20. Januar 1924 im Gasthause Michael Schmalzl.
27.07.1924: Im Rahmen einer Feldmesse fand am Anna-Kirtag eine Fahnenweihe statt. Die Fahnenmutter war Frau Josefa Perl (Gaas Nr. 35), Fahnenpatin war Frau Maria Pock (Gaas Nr. 60).
10.06.1928: Motorspritzenweihe im Rahmen einer Feldmesse. Spritzenpatin war Frau Rosa Schrammel (Gaas Nr. 2) und Spritzenpate war der Mühlenbesitzer Josef Perl (Gaas Nr. 35).
00.00.1928: Noch im selben Jahr (1928) wurden zwei Wasserbehälter mit je 500 hl Fassungsvermögen bei der Anna-Kirche und beim Haus Lorenz Garger (Gaas Nr. 54) errichtet.
30.12.1928: Feiern zum 5-jährigen Bestehen des freiwilligen Feuerwehrvereines in Gaas.
00.00.1929: Großbran d in Prostrum. Fast der ganze Ort wurde Opfer eines Brandes.
20.01.1929: Der freiwillige Feuerwehrverein von Gaas veranstaltete am Sonntag, den 20. Jänner einen Feuerwehrball.
19.01.1930: Der freiw. Feuerwehrverein von Gaas veranstaltete Sonntag den 19. Jänner im Gasthause des Herrn Michael Schmalzl einen Feuerwehrball.
17.05.1931: Der freiw. Feuerwehrverein von Gaas veranstaltete Sonntag, den 17. Mai 1931 im Gasthause Michael Schmazl ein Maifest.
15.01.1933: Der freiw. Feuerwehrverein von Gaas veranstaltete Sonntag, den 15. Jänner 1933 im Gasthause des Herrn Michael Schmalzl einen Feuerwehrball. Musik besorgt die Kapelle Kroboth von Strem.
20.01.1935: Die freiw. Feuerwehr von Gaas veranstaltete am Sonntag, den 20. Jänner 1935 im Gasthause des Herrn Michael Schmalzl in Gaas einen Feuerwehrball. Eintritt pro Person 1 Schilling Beginn 6 Uhr abends. Musik besorgt die Kapelle Kroboth aus Strem.
00.00.1936: Anschaffung einer neuen Motorspritze der Firma Rosenbauer. Einweihung der neuen Motorspritze.
00.00.1937: Im Frühjahr 1937 wurde mit dem Bau eines neuen Rüsthauses begonnen.
10.10.1937: Einweihung des neuen Rüsthauses im Rahmen einer Feldmesse. Nachher Tanzunterhaltung mit Weinlesefest im Gasthause Taschler.
00.00.1943: Brand eines Wirtschaftsgebäudes, Frau Paukovits (Gaas Nr. 84).
00.00.1951: Einweihung der neuen Motorspritze.
00.00.1952: Einweihung eines zweirädigen Anhängers für die neue Motorspritze.
00.00.1957: Errichtung eines Wasserbehälters bei der Familie Schmidt (Gaas Nr. 119).
12.06.1959: Eine unter Naturschutz stehende, 300 bis 400 Jahre alte Eiche, beim Haupteingang Maria Weinberg, stürzt durch einen heftigen Sturm um.
10.06.1961: Vom 8. bis 10. Juni 1961 wurde der Ort überschwemmt. Die Hauptstraße von Gaas stand 75 cm unter Wasser.
27.08.1961: 3. Plaz bei den Landesfeuerwehrwettkämpfen in Jennersdorf.
01.10.1961: Anschaffung einer neuen VW Automatik Motorspritze und Einweihung am 1.10.1961. Spritzenpatin war Frau Anna Mattis (Gaas Nr. 94).
14.03.1961: Vom 11. bis 14. März 1963 wurde der Ort wieder überschwemmt. Die Hauptstraße von Gaas wurde 1 Meter überflutet.
09.08.1964: 40-jähriges Bestandsfest und Weihe einer neuen Fahne. Fahnenmutter war Frau Anna Tuifel (Gaas Nr. 142), Fahnenpatin war Frau Elsa Perl (Gaas Nr. 35).
25.04.1965: Jahrhunderthochwasser vom 22. bis 25 April 1965, das Rüsthaus stand 1 Meter unter Wasser. Die Kirchengasse hatte sich in einem reißenden Fluss verwandelt.
01.09.1974: 50-jähriges Bestandsfest und Weihe eines Feuerwehrautos bei der Wallfahrtskirche Maria Weinberg. Autopatin war Frau Maria Herczeg (Gaas Nr. 121).
00.00.1976: Beim Landeswettbewerb holte die Gruppe aus Gaas die Feuerwehrleistungsabzeichen "Silber" und "Bronze".
00.00.1982: Beim Landeswettbewerb holte die Gruppe aus Gaas in Neusiedl bei Güssing wieder die Feuerwehrleistungsabzeichen "Silber" und "Bronze".
02.07.1983: Landeswettkampf in Oberpullendorf.
21.06.1986: Bezirksleistungswettkampf in Eberau.
20.07.1987: Bezirksfeuerwehrleistungsbewerb in Bocksdorf.
25.06.1988: Bezirksfeuerwehrleistungsbewerb in Kroatisch Tschantschendorf.
13.08.1989: Nasswettbewerb in Urbersdorf.
27.06.1991: Heftige Niederschläge, Auspumpen von überfluteten Kellern.
06.07.1991: Trockenwettbewerb in Unterbildein und Nasswettbewerb in Steinfurt.
06.01.1993: Vergabe des Bezirksfeuerwehrleistungsbewerbes an die Feuerwehr Gaas.
26.06.1993: Erfolgreiche Durchführung des ersten Bezirksfeuerwehrleistungsbewerbes in Gaas mit 83 Wettbewerbsgruppen.
00.00.1994: Anschaffung Kleinlöschfahrzeug mit Vorbaupumpe.
00.00.1994: Zubau Feuerwehrhaus.
04.06.1994: 1. Platz bei den Abschnittswettkämfen in Eberau.
21.08.1994: Segnung Kleinlöschfahrzeug im Zuge der 70-Jahrfeier der Freiwilligen Feuerwehr Gaas durch Pfarrer Mag. Johannes Schlegl. Autopatin war Frau Ottilie Kaindl (Gaas Nr. 60). Begrüßung von 23 Gästewehren mit insg. 227 Männern.
00.00.1995: Ankauf einer neuen Schmutzwasserpumpe.
31.05.1995: Technischer Einsatz nach einem Sturm, Dach eines Einfamilienhauses (Fam. Weiß) wurde teilweise abgedeckt.
08.05.1996: Schwere Niederschläge in der Hintergasse in Gaas, es mussten einige Keller ausgepumpt werden.
00.00.1996: Anschaffung einer Unterwasserpumpe der Marke Grindex Minor.
04.05.1997: Segnung des Feuerwehrhauses verbunden mit einem Tag der offenen Tür.
29.06.1997: Landeswettkampf in Oberpullendorf.
27.06.1998: Bezirkswettkampf in Gamischdorf.
00.00.1999: In diesem Jahr belegte die Wettkampfgruppe den 1. Platz der Gäste beim internationalen Bewerb in Sümeg in Ungarn.
00.00.1999: Anschaffung eines Stromerzeugers mit einer Leistung von 8kVA.
21.05.1999: Die Pinka überschwemmt den Sportplatz. Nach Pumparbeiten der FF-Gaas konnte das traditionelle Pfingstfußballturnier trotzdem stattfinden.
04.09.2000: Silobrand bei der Tischlerei Mattis, 12 Wehren mit 135 Mann konnten ein Übergreifen des Brandes auf die Tischlerei und das Wohngebäude verhindern.
02.06.2001: Abschnittswettkampf in Gaas, die Wettkampfgruppe von Gaas wurde Tagessieger.
07.04.2002: Anschaffung eines neuen Mittelschaumrohres.
00.00.2004: Tragkraftspritze, Fox Rosenbauer.
17.07.2004: Feier 80-jähriges Bestandsjubiläum sowie Segnung der neuen Tragkraftspritze. Vorstellung der von Dir. Helmut Dunst verfasste Feuerwehrchronik Gaas, Ernnneung von OBI Josef Gruber zum Ehrenortsfeuerwehrkommandanten der FF-Gaas.
00.00.2007: Umbau Feuerwehrhaus.
24.06.2009: Die Pinka überschwemmte die gesamte Sportanlage inkl. der Sportkabine. Der Hochwasserschutzdamm hielt aber stand und verhinderte eine Hochwasserkatastrophe in Gaas.
30.05.2010: Garagen und Nebengebäudebrand bei Familie Kraller, 6 Wehren mit 90 Mann konnten ein Übergreifen des Brandes auf das Einfamilienhaus verhindern.
02.07.2022: Landesbewerb in Oberpullendorf, ein beachtenswerter 8. Platz konnte erreicht werden.
15.10.2022: Technische Leistungsprüfung der Feuerwehren des Bezirkes Güssing. Ort: Wassererlebniswelt Südburgenland.
14.01.2023: Feuerwehrball in der Gaaser Dorfstube. Musik: "Staubsauger".
24.06.2023: 49. Bezirksfeuerwehrleistungsbewerb in Ollersdorf, Bezirkssieg in Bronze A, Silber A sowie den Tagessieg.
15.07.2023: 100 Jahre FF-Gaas (15. und 16.07.2023). Walter Kraller, der die Feuerwehr Gaas 23 Jahre lang geleitet hatte, wurde mit der goldenen Ehrennadel der Gemeinde Eberau ausgezeichnet. Eine neu vorgestellte Festschrift, erstellt von Marc Schrampf unf Patrick Kraller, gibt Auskunft über die Geschichte der Feuerwehr Gaas.
13.01.2024: Feuerwehrball in der Gaaser Dorfstube. Musik: "Staubsauger".
11.05.2024: Fahrzeugsegnung des neuen Kleinlöschfahrzeuges. Die Messe wurde von Dechant Mag. Karl Schlögl zelebriert. Fahrzeugpatinnen waren Frau Roswitha Kraller und Frau Romana Karlovits.
29.06.2024: Die Wettkampfgruppe Gaas erreichte beim Landesfeuerwehrbewerb in Oberwart den 6. Platz in Bronze A.
01.09.2024: Vom 30. August bis zum 1. September 2024 fand der 14. Bundesfeuerwehrleistungsbewerb (BFLB) in Feldkirch-Gisingen statt. Die Bewerbsgruppen aus Kulm und Gaas qualifizierten sich für diesen Bewerb.

Kommandanten:
1925 - 1934: Martin Rieger (Gaas Nr. 77)
1934 - 1935: Stefan Kraller (Gaas Nr. 13)
1935 - 1936: Stefan Garger (Gaas Nr. 90)
1936 - 1945: Franz Trippel (Gaas Nr. 62)
1946 - 1948: Franz Geider (Gaas Nr. 28)
1948 - 1949: Josef Geosits (Gaas Nr. 64)
1949 - 1951: Franz Lahner (Gaas Nr. 129)
1951 - 1959: Alois Stangl (Gaas Nr. 118)
00.00.1959 - 30.06.1974: Leopold Oswald (Gaas Nr. 105)
01.07.1974 - 14.01.1982: Franz Geider (Gaas Nr. 1)
15.01.1982 - 30.11.1992: Josef Gruber (Gaas Nr. 24)
01.12.1992 - 31.03.2008: Walter Kraller (Gaas Nr. 122)
01.04.2008 - 31.12.2009: Michael Keschl
01.01.2010 - 31.12.2015: Walter Kraller
seit 01.01.2016: Reinhold Peischl

Güssinger Zeitung vom 6.1.1924, Seite 3: Gaas. Der freiwillige Feuerwehrverein hielt sein Gründungfest am 20. Januar im Gasthause Michael Schmalzl, Beginn 6 Uhr abends.

Güssinger Zeitung vom 3.2.1924, Seite 3: Der freiwillige Feuerwehrverein in Gaas, hat am 20. d. sein Gründungsfest gefeiert. Der Verein zählt 33 Mitglieder. Als Obmann wurde Josef Pock, Obmanustellvertreter: Stefan Weiss, Schriftführer Franz Trippl, Kassier Stefan Weisz jun, gewählt. Als Ehrenobmänner wurden Johann Herczeg Pfrarrer, Johann Perl, Mühlenbesitzer, Franz Heindl und Franz Tuifel Landwirte gewählt. Als Kommandant der Feuerwehr wurde Martin Rieger Oberlehrer, als Stellvertreter Paul Leitner Tischlermeister gewählt. Zu der Steigerabteilung Stefan Kraller und Alois Oszwald, zur Spritzenabteilung Franz Krump und Alois Tuifel, zur Schutzableilung Stefan Garger und Franz Pomper. Requisitenmeister wurde Franz Deutsch. Schlauchführer Franz Deutsch und Anton Geosits. Hornisten Anton Rekker und Anton Kraller.

Güssinger Zeitung vom 20.7.1924, Seite 2: Der freiwillige Feuerwehrverein von Gaas hält am 27. Juli 1924 seine feierliche Fahnenweihe ab. Eintritt für Person 10.000 Kronen. Für Familien bis zu 3 Personen 20.000 Kronen. Musik besorgen die beliebten Kapellen Goldinger und Horváth. Programm: 1. Am 26. Juli abends 9 Uhr Fackelzug. 2. Am 27. Juli 5 Uhr morgens Weckruf. 3. Von 9 bis 10 Uhr Empfang der fremden Gäste, hernach Abholung der Fahnenpatin und Fahnenmutter mittels eines Festzuges. 4. 10 Uhr Feldmesse, nachher Fahnenweihe. 5. Festrede des Herrn Pfarrers Johann Herczeg und H. Alexander Holzgethan Bezirksfeuerwehrinspektors. 6. Einschlagung der Fahnennägel, nachher Fahnenübergabe dem Vereine durch die Fahnenpatin. 7. Lied: „Die Fahne“, singt der Chor der freiw. Feuerwehr von Gaas. 8. Defilierung vor der neugeweihten Fahne. 9. 3 Uhr Beginn der Tanzunterhaltung in den beiden Gasthäusern.

Güssinger Zeitung vom 1.2.1925, Seite 4: Gaas. Der freiwillige Feuerwehrverein von Gaas, hat am 18. Jänner d. J. zum ersten Jahrestag seines Gründungsfestes und zu Gunsten seiner Ausrüstung, einen gut gelungenen und besuchten Feuerwehrball abgehalten. Die anwesenden Gäste konnten kaum in den Lokalitäten des Gastwirtes Michael Schmalzl untergebracht werden. Teil nahmen die Brüdervereine von Moschendorf, Kulm, Winten und auch Eberau. Überzahlungen wurden von folgenden geleistet: Johann Perl 160.000 K, Josef Pock 100.000 K. Die Jugend aus Winten 70 000 K, Serafin Weiss 50.000 K, Stefan Weiss 50.000 K, Franz Heindl 50.000 K, Julius Mersits 50.000 K, Johann Herczeg 30.000 K, Josef Leitner 30.000 K, Peter Taschnovian 30.000 K, Alois Trippl 25.000 K, Stefan Lendl 20.000 K, Josef Unger 20.000 K, Pfarrer Eberau 20.000 K, Anton Plappart 20.000 K, N. Tschulek 20.000 K Franz Deutsch 20.000 K, Adolf Frankl 20.000 K, Rosa Weiss 10.000 K, Susanne Keschl 10 000 K, Maria Toth, 10.000 K, Maria Schwarz 10.000 K, Josef Kraller 10.000 K, Anton Trippl 10.000 K, Julie Windisch 10.000 K, Peter Gratzl 10.000 K, Franz Krump 10.000 K, Michael Lendl 10.000 K, Stefan Kröpfl 20.000 K. Heil den Spendern! (Entg.)

Güssinger Zeitung vom 8.3.1925, Seite 3: Feuersbrunst, ln der ungarischen Grenzgemeinde Allerheiligen, brach in der Nacht vom 26. Feber ein Feuer aus, dem zwei Scheunen zum Opfer fielen. An der Löschaktion beteiligten sich die Feuerwehren der burgenländischen Nachbargemeinden: Hagensdorf, Luising, Moschendorf, Gaas und Strem.

Güssinger Zeitung vom 13.1.1929, Seite 3: Gaas. Feuerwehrball; Der freiwillige Feuerwehrverein von Gaas veranstaltet am Sonntag, den 20. Jänner einen Feuerwehrball.

Güssinger Zeitung vom 12.1.1930, Seite 4: Gaas. Der freiw. Feuerwehrverein von Gaas veranstaltet Sonntag den 19. Jänner im Gasthause des Herrn Michael Schmalzl einen Feuerwehrball. Eintritt pro Person 1 Schilling. Beginn 6 Uhr abends.

Güssinger Zeitung vom 17.5.1931, Seite 3: Der freiw. Feuerwehrverein von Gaas veranstaltet Sonntag, den 17. Mai 1931 im Gasthause Michael Schmazl ein Maifest. Beginn 3 Uhr nachmittags. Der Reinertrag wird zu Vereinszwecken verwendet.

Güssinger Zeitung vom 1.1.1933, Seite 6: Gaas. Der freiw. Feuerwehrverein von Gaas veranstaltet Sonntag, den 15. Jänner 1933 im Gasthause des Herrn Michael Schmalzl einen Feuerwehrball. Musik besorgt die Kapelle Kroboth von Strem. Eintritt pro Person 1 Schilling. Beginn 5 Uhr abends.

Güssinger Zeitung vom 13.1.1935, Seite 3: Gaas. Die freiw. Feuerwehr von Gaas veranstaltet am Sonntag, den 20. Jänner 1935 im Gasthause des Herrn Michael Schmalzl in Gaas einen Feuerwehrball. Eintritt pro Person 1 Schilling Beginn 6 Uhr abends. Musik besorgt die Kapelle Kroboth aus Strem.

Güssinger Zeitung vom 3.10.1937, Seite 3: Gaas. Am Sonntag, den 10. Oktober 1937 findet hier die Rüsthausweihe der Ortsfeuerwehr in Gaas statt. Festordnung: 5 Uhr früh Weckruf. 8 bis halb 10 Empfang der Vereine und Festgäste. 10 Uhr Feldmesse, Rüsthausweihe und Predigt, Festreden, Defilierung vor dem Rüsthaus. 12 Uhr Festessen im Vereinslokal. Halb 3 Uhr die Schauübung. Nachher Tanzunterhaltung mit Weinlesefest im Gasthause Taschler. Eintritt für Männer 80 und für Frauen 50 Groschen. Musik besorgt die Kapelle Kroboth, Strem.

Güssinger Zeitung vom 17.10.1937, Seite 5: Rüsthausweihe der Ortsfeuerwehr Gaas. Vom schönen Herbstwetter begünstigt, fand Sonntag den 10. Oktober in Gaas die Weihe des Feuerwehr-Rüsthauses statt. Schon in den frühen Morgenstunden wurden die Bewohner der Gemeinde, von den Klängen der Kapelle Kroboth aus Strem, vom Schlaf erweckt und auf die Bedeutung des Tages aufmerksam gemacht. Nach 8 Uhr begann der Zustrom der Gäste aus den Nachbarsgemeinden. Nach Empfang der erschienenen Feuerwehrmänner, kam auch Herr Bezirksfeuerwehrinspektor Schwarz aus Güssing und Kreisfeuerwehrinspektor Kopfensteiner aus Deutsch-Schützen. Gegen 10 Uhr tauchte unter fröhlichen Klängen eine Gruppe auf ... es waren dies die Alt- und Jungsoldaten, die zum festlich geschmückten Rüsthause marschierten. Als sich Feuerwehr, Alt- und Jungsoldaten, Gemeindetag, Bevölkerung und Schuljugend, die mit Fahne unter Führung Fr. Lehrerin Koger ausrückte, versammelt waren, begann die Feldmesse. Die Feldmesse, wie auch die Weihung des Rüsthauses und Predigt, hielt Hochw. Herr Pfarrer und geistlicher Rat Johann Herczeg aus Gaas. Während der Messe spielte die Musikkapelle die deutsche Messe „Wohin soll ich mich wenden ..“ Nach der Predigt hielt Herr Oberlehrer Martin Rieger die Festrede. Im Namen der Gemeinde und der Ortsfeuerwehr von Gaas, konnte er ausser, den schon erwähnten Herrn noch Herrn Ingenieur Brandl samt Frau aus Güssing, Herrn Oberlehrer Elmar Prenner aus Steinfurt, die Vertreter der Gendarmerie und Zollwache aus Moschendorf, die erschienenen Feuerwehrmänner (auch aus Prostrum, Ungarn) begrüssen. Hierauf schilderte er, wie der Bau des Rüsthauses zu Stande kam. Vierzehn Jahre hindurch, seit der Gründung der Feuerwehr Gaas 1923, musste gespart werden, um den schönen Stockbau aufbauen zu können. Der Grossteil des Baues kam aus Gemeindemitteln. Alle Zug- und Handarbeiten stellte die Gemeinde gratis bei. In den unteren Räumen befindet sich die Feuerwehr. Die Stockräume dienen als Kulturstätte für die Bevölkerung von Gaas, denen durch lesen von Büchern, Zeitschriften und Zeitungen Gelegenheit geboten wird sich weiter bilden zu können. Während der Rede wurde auch an den toten Kameraden des Vereines gedacht. Während der Gedenkpause spielte die Kapelle das Lied „Ich hatt einen Kameraden.“ Nachher sprachen noch die Herrn Bezirksfeuerwehrinspektor Schwarz und Kreisfeuerwehrinspektor Kopfensteiner. Letztere betonte die Tätigkeit des Kommandanten Herrn Franz Trippel und die stramme Haltung der Vereinsmitglieder. Hierauf ergriff Herr Oberlehrer Martin Rieger abermals das Wort und sprach in kurzen, kernigen Worten zu den Jungsoldaten, die im September 1937 nach einjähriger Dienstzeit im Bundesheer abgerüstet haben. Er empfahl ihnen den Taten der Altsoldaten zu folgen. Nach Absingen der Bundeshymne und Lied der Jugend und nach der Defilierung, fand die Feierlichkeit ihr Ende. Zu Mittag fand im neuen Rüsthaus ein Bankett statt. Nachmittag nach der Schauübung kam fröhliches Tanzen, verbunden mit Weinlesefest, im Gasthause Franz Taschler. Das neue Rüst- und Kulturhaus möge der Bevölkerung von Gaas als Wahrzeichen zum Wohle dienen, allen Anderen, beispielgebend und nachahmend dastehen! R.

Quelle: Text: www.nikles.net, Güssinger Zeitung, Bilder: www.nikles.net, Buch '80 Jahre Freiwillige Feuerwehr Gaas 1924-2004'.



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