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Antau

Antau (kroatisch Otava, ungarisch Selegszántó) ist eine Gemeinde mit 806 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Mattersburg im Burgenland.

Im Ort gibt es zahlreiche Angehörige der burgenlandkroatischen Minderheit.

Geografie: Antau liegt im Wulkatal und direkt an der Wulka, dem einzigen Fluss der in den Neusiedlersee mündet. Antau ist der einzige Ort in der Gemeinde.

Gemeindegliederung: Antau besteht aus einer einzigen, gleichnamigen Katastralgemeinde bzw. Ortschaft.

Geschichte: Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg. Später unter den Römern lag das heutige Antau dann in der Provinz Pannonia. Wie die Herkunft des Ortsnamens zeigt, war der seit 1245 nachgewiesene Ort zunächst von Ungarn besiedelt.

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Selegszántó verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland.

1971 erfolgte der Zusammenschluss mit Hirm, Sitz der neu geschaffenen Gemeinde Hirm-Antau war Hirm. 1991 wurden die beiden Ortsteile wieder getrennt und erneut zwei eigenständige Gemeinden.

Herkunft des Ortsnamens: Bezeugt ist der Ortsname seit 1245 als Zantho. Eine Urkunde aus dem Jahr 1390 erwähnt die Poss(essio) Zanthou et pratum Nadasreth dictum iuxta fluvium Bulka al(io) nom(ine) Selegh dictum ("Besitzung Szántó [Antau] und die Nádásrét genannte Wiese am Fluss Bulka [Wulka], der mit anderem Namen auch Seleg heißt"). Diese Bezeichnung ist mit dem heutigen ung. Wort szántó "Acker" zu verbinden. Die Siedlung hat ihren Namen also von der Lage an einem Acker. Die Gegend wurde folglich ursprünglich von Ungarn bewohnt. Wie dies auch bei ursprünglich slawischen Ortsnamen in Ostösterreich zwischen 800 und 1200 üblich war, übernahm man den ungarischen Anlaut /s/ als [ts] ins Deutsche. Später wurde dieser Anlaut mit der bei Ortsnamen häufigen mhd. Präposition ze identifiziert, wodurch als vermeintlich eigentlicher Name nur noch Antau übrig blieb. Auch der Name der burgenländischen Gemeinde Andau im Seewinkel geht auf denselben Ursprung zurück. Die ungarische Form des Ortsnamens ist heute, nach der Lage an der Wulka und zur Unterscheidung von Andau im Seewinkel, Selegszántó ("Antau an der Wulka").

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Anna-Kapelle: ObjektID: 22271, Kleine Zeile 6a, kreuzgratgewölbter Giebelbau mit spätbarocker Altarwand, 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Bildstock, Weißes Kreuz: ObjektID: 22274, Wiesengasse.
Figurenbildstock: ObjektID: 22273, Kleine Zeile 6a, Pestsäule rechts neben der Annakapelle, am Sockel Relief hl. Rosalia, ehemalige Figuren hll. Rochus und Sebastian, oben Glockenmadonna (Eisenstädter Gnadenbild), 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Figurenbildstock hl. Antonius von Padua: ObjektID: 22280, Kleine Zeile 58, baumförmiger Schaft um 1700, Figur aus dem 19. Jahrhundert.
Figurenbildstock, Ecce homo: ObjektID: 22272, Kleine Zeile 6a, Säule links neben der Annakapelle, 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Kath. Pfarrkirche hl. Andreas: ObjektID: 21466, Hauptplatz 9, Klassizistischer Saalbau mit eingezogenem kantig geschlossenen Chor, an die südliche Langhausseite angebauter dreigeschoßiger Turm mit Pyramidenhelm, im Westen mittelalterlicher Turm bis zur Dachhöhe erhalten, urkundlich vor 1402 Pfarre, 1390 urkundlich Kirche, 1683 abgebrannt, 1809/10 Neubau mit Verwendung des alten Mauerwerks, 1854 nach Brand restauriert, 1898 Turmbau.
Lourdeskapelle mit hl. Antonius und hl. Johannes Nepomuk: ObjektID: 22275, Untere Hauptstraße 65, kleiner Giebelbau, bezeichnet 1897, Säule hl. Johannes Nepomuk 18. Jahrhundert, Säule hl. Antonius von Padua bezeichnet 1909.
Pest-/Dreifaltigkeitssäule: ObjektID: 22276, Hauptplatz, Pestsäule mit Gnadenstuhl, Inschrift 1708.
Rittermühle/Kirchenmühle (Wohnhaus, Speicherbau und Mühlengebäude): ObjektID: 21467, Hauptplatz 5a.
Sebastiansäule: ObjektID: 22277, Hauptplatz 9, Basis und Kapitell ohne Säule, unleserliche Inschrift, um 1700.
Villa Rustica Antau: ObjektID: 130700, seit 2016 denkmalgeschützt.

Entente Florale Europe: Im Rahmen des europäischen Wettbewerbes "Entente Florale Europe" wurde Antau 2002 mit einer Bronzemedaille in der Kategorie Dorf ausgezeichnet.

Persönlichkeiten:
Thomas Borenitsch (* 1980), Fußballspieler

Auszeichnungen für die Gemeinde:
1991 Jugendfreundlichste Gemeinde
1992 Jugendfreundlichste Gemeinde
2001 Schönste Gemeinde des Burgenlandes
2003 Drittschönste Gemeinde in Europa



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